Deutsche Einwanderer ließen sie 1893 bauen – in der South Bronx steht eine Statue von Heinrich Heine

Es gab einmal eine Zeit im späten 19. Jahrhundert, wo ein Viertel, bis ein Drittel der Bewohner New Yorks deutschstämmig waren. Wie andere Volksgruppen, wollten auch die Deutschen ihre alten Helden in der neuen Welt ehren. Im Central Park stehen Beethoven und Schiller und im Joyce Kilmer Park in der South Bronx wird Heinrich Heine mit einer Statue gedacht.

Das Kunstwerk – ein Brunnen mit Loreleymotiv – auf dessen Sockel eine Abbildung des Dichters eingearbeitet ist, wurde 1893 fertiggestellt. Es war anfangs gar nicht für die USA bestimmt, sondern sollte in Heines Heimatstadt Düsseldorf aufgestellt werden. Wegen anti-jüdischer Ressentiments kam es aber nie dazu. Sechs Jahre später kaufte eine Gruppe Deutsch-Amerikaner das Werk. Der Loreleybrunnen fand dann im Joyce Kilmer Park, in der South Bronx unweit des Yankee Stadium, sein Zuhause.