Wer sind die New Yorker? – Die Demografie der Stadt

Nicht immer kpmmt man noch in den Zug – Foto Anna Dimms

Die Bevölkerung New Yorks demografisch zu erfassen ist nicht einfach. Es gibt keine Meldepflicht und viele Menschen, die illegal in den USA leben, bevorzugen es, möglichst unsichtbar zu bleiben. Auch herrscht ein reges Kommen und Gehen in der Stadt. Das Department of City Planning widmet sich unter anderem der schwierigen, aber interessanten Aufgabe, herauszufinden, wer die New Yorker sind. Die jüngsten Zahlen sind vom Juli 2018. Obwohl diese sicherlich nicht ganz exakt sind, kann ich – der schon seit 28 Jahren hier durch die Straßen geht – doch sagen, dass es sich sehr plausibel anfühlt, denn viele beschriebene Trends und Deutungen sehe und spüre ich auch selbst.

In der Stadt leben derzeit circa 8,6 Millionen Menschen – mehr als je zuvor! (Zum Vergleich: 1945 waren es 7 Millionen und 1990 circa 7.5 Millionen – also ist der generelle Anstieg innerhalb der Stadtgrenzen verglichen mit anderen Metropolen relativ niedrig). Die Einwohner gliedern sich in 35 Prozent Weiße, 28 Prozent Hispanics (New Yorker mit Migrationshintergrund aus spanisch-sprachigen Ländern), 24 Prozent Schwarze und 12 Prozent Asiaten. Es gibt circa 400.000 mehr Frauen als Männer in der Stadt. Etwa 3 Millionen New Yorker sind außerhalb der USA geboren, ein größerer Anteil als in jeder anderen Stadt der USA. Nur 16 Prozent von ihnen kommen aus Europa. Derzeit stammen die meisten Einwanderer aus der Dominikanischen Republik und China. Unter den Top Ten der Herkunftsländer findet man dann noch Mexiko, Ecuador, Haiti, Trinidad und Tobago, Indien, Russland, Guyana und Jamaika.

Zwei Drittel der Neuankömmlinge in den letzten 10 Jahren waren Zugezogene aus den USA, ein Drittel kam aus dem Ausland. Oft leben die beiden Gruppen nebeneinander in den noch etwas günstigeren Vierteln wie Bushwick in Brooklyn oder Astoria in Queens.

In Manhattan, dem begehrtesten der fünf Bezirke (Boroughs), ist der Anteil der Weißen gestiegen, und sie stellen dort zum ersten Mal seit den 70er Jahren wieder mehr als 50 Prozent der Bevölkerung. Einer der Hauptgründe ist, dass durch die sinkende Kriminalität Weiße in Teile Manhattans ziehen, die früher gemieden wurden, wie Harlem. Manche dieser Viertel wurden sogar zu „In“-Gegenden, wie die Lower East Side. Auch machen die steigenden Mieten und Kaufpreise für Wohnungen es Menschen mit niedrigeren Einkommen wie z.B. vielen Schwarzen und Hispaniern unmöglich, nach Manhattan zu ziehen. Viele Nicht-Weiße, die Manhattan verlassen, werden durch Weiße ersetzt.

New York ist dem Zensus zufolge eine relativ junge Stadt. Die Bevölkerungsgruppe der 25- bis 44-Jährigen macht den größten Anteil aus. Fast 2 Millionen sind jünger als 18. Unter den über 25-jährigen sind ein Drittel College- und Universitätsabgänger.

New York hat derzeit wohl die höchste Bevölkerungszahl seiner Geschichte und es scheint sicher, dass die Stadt weiter wachsen wird. Die Hauptgründe hierfür sind die Einwanderung (und die damit verbundene hohe Geburtenrate), die weiter steigende Sicherheit und ein allgemeiner Trend hin zu Städten mit gutem Nahverkehr und Wohnvierteln, die kompakt genug sind, um sich darin auch zu Fuß fortzubewegen. Einige Experten glauben, dass in den nächsten 25 Jahren noch eine Million Menschen dazukommen könnten.

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