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In dieser neuen Ausstellung können Sie riesige, gemalte Reproduktionen alltäglicher New Yorker Ladenfassaden bestaunen

Bild von Erol Inanc

Erol Inanc

Gründer von New York Aktuell

Charis Ammon – Blue Night -2025 – Öl auf Leinwand – 121 x 152 cm

New Yorker eilen hundertmal pro Woche an kleinen Läden, Imbissen oder Waschsalons vorbei, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Doch in „Pedestrian“ (Fußgänger), der neuen Ausstellung der Brooklyner Künstlerin Charis Ammon in der Galerie Sargent’s Daughters in Tribeca im südlichen Manhattan, erhalten diese alltäglichen Fassaden die Aufmerksamkeit, die sonst nur berühmten Sehenswürdigkeiten zuteilwird. Einige der Gemälde sind fast 2,4 mal 3,7 Meter groß – beinahe so groß wie die Ladenfronten selbst.

Ammon, die aus Texas stammt und in Bushwick, einem Künstlerviertel in Brooklyn lebt, machte sich seit Jahren Gedanken darüber, was man bemerkt und nicht bemerkt, wenn man zu Fuß durch eine Stadt geht. Ihre erste Einzelausstellung drehte sich um die Bürgersteige und Unterführungen der texanischen Metropole Houston.

„Ich habe viel über den Rhythmus Ihrer Schritte und die meditative Natur des Spazierengehens nachgedacht“, sagte Ammon gegenüber Time Out. „Obwohl man sich in einem öffentlichen Raum befindet, gibt es doch diesen privaten Gedankenraum.“

Diese Mischung aus Öffentlichkeit und Privatsphäre sowie Innen- und Außenwelt inspiriert die Szenen, zu denen sie immer wieder zurückkehrt.

charis ammon
Foto – Drake Wolf

Die 33-Jährige fotografiert oft monatelang, manchmal sogar jahrelang ein Schaufenster und wartet auf den richtigen Moment. Ein Secondhand-Laden in der Nähe ihrer Wohnung wurde zu einer langjährigen Inspirationsquelle.

„Ich bin über zwei Jahre lang an diesem Laden vorbeigegangen und habe Fotos gemacht“, erzählte sie.

An einem teils bewölkten Nachmittag fing das Fenster dann „ein kleines Stück Himmel“ ein, eingerahmt von Zimmerpflanzen im Inneren und der darüber verlaufenden Hochbahnlinie. Plötzlich wirkte die Szene anders, als ob die Pflanzen, der Himmel und der Zug in einem einzigen Moment verschmolzen wären.

Andere Werke beschäftigen sich mit dem, was Ammon als „Störung“ bezeichnet, wie zum Beispiel „Bodega Melt“, der Laden in Bushwick mit dem flackernden LED-Schild in Form einer Wassermelone. „Eine Störung in einem Fenster oder auf einer Oberfläche erzählt eine Geschichte“, sagte sie. Für sie spiegeln diese Unterbrechungen – in Form eines Schattens, einer Spiegelung oder eines Lichtflecks – die Momente wider, die unsere Routinen durchbrechen und unsere Aufmerksamkeit erregen.

Charis Ammon,Sargent's Daughters
Foto – Charis Ammon und Sargent’s Daughters

Der Titel der Ausstellung „Pedestrian“ (Fußgänger) bezieht sich nicht nur aufs Spazierengehen, sondern auch auf die gemeinsame Perspektive auf die Stadt aus der Fußgängerperspektive. „Jeder Mensch ist ein Körper, der sich von einem Ort zum anderen bewegen muss“, sagte sie. „Ich mag diesen egalitären Denkansatz.“

Ihre Hoffnung ist einfach: dass die Betrachtung dieser großformatigen Gemälde die Menschen dazu anregt, die realen Ladenfronten, an denen sie täglich vorbeigehen, bewusster wahrzunehmen. „Wenn jemand dadurch zwei bis fünf Minuten lang ganz im Moment verweilt, ist das wunderbar“, sagte sie.

Die Ausstellung „Pedestrian“ läuft vom 12. Dezember bis zum 24. Januar in der Galerie Sargent’s Daughters in Tribeca. Mehr Info hier

Quelle: Time Out New York

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