Am Sonntag wurde die U-Bahn 120 – Teil 3 der Serie: Unsere Top 10 an interessanten, imposanten und überraschenden Fakten

Die längste Strecke

Die U-Bahn Linie A hat eine Strecke von mehr als 52 km, die längste im New Yorker Subway System. Sie zieht sich von Rockaway Beach am Atlantik, ganz im Süden der Stadt, bis zur 207th Street, an der nördlichen Spitze von Manhattan.

Das schlimmste Unglück in der Geschichte der Subway

Mindestens 93 Passagiere starben am 1. November 1918, als eine U-Bahn um 18.41 Uhr in einem Zugtunnel unterhalb der Malbone Street beim Prospect Park in Brooklyn mit hoher Geschwindigkeit in einer Kurve entgleiste und gegen eine Mauer fuhr. Die Züge wurden damals noch aus Holz gebaut und die Bahn erlitt beim Aufprall einen Totalschaden.

14% der New Yorker bezahlen ihre Fahrt nicht

Leute betreten Station über Notausgang, ohne zu bezahlen

Seit der Pandemie ist der Anteil der Menschen, die ihre Subway Fahrt nicht bezahlen, gewaltig gestiegen. Laut Betreiber MTA sind es derzeit 14%.

Warum die seltsam anmutende Kennzeichnung mit Nummern und Buchstaben, hinter der auf Anhieb kein System zu erkennen ist?

Das heutige New Yorker U-Bahn Netz setzt sich aus mehreren separaten U-Bahn Systemen zusammen, die in den ersten 36 Jahren des Bestehens der Subway von verschiedenen Privatfirmen betrieben wurden. Die Unternehmen benannten ihre jeweiligen Linien auf unterschiedliche Arten. Auch nachdem alle Strecken komplett von der Stadt übernommen wurden, blieben die alten Kennzeichnungen bestehen und sind deshalb heute nicht uniform.

Im Shop des Museum of Modern Art kann man eine Platine mit 599 LEDs kaufen, die die Echtzeitposition aller New Yorker U-Bahnen anzeigt

Der New York City Traintrackr ist eine gedruckte Leiterplatte, die WLAN nutzt, um die Echtzeitpositionen aller Zügen durch 599 rote, grüne, blaue, orange, gelbe, weiße und violette LEDs anzuzeigen. Die Farben korrespondieren mit denen, die im echten System für die Züge benutzt werden. Der Traintrackr kostet im MoMA Shop 219 USD.

Eine deutsche Künstlerin fertigt Werke aus Metrocards

Nina Bösch macht Kunst aus Metrocards. Die gelben Karten selbst wird es nicht mehr lange gegeben, da auf Bezahlung mit Kreditkarte und OMNY Card umgestellt wird.

Wie läuft das mit Express- und Local Trains?

Express Subways halten nur in größeren Stationen, in denen man in andere Linien umsteigen kann. Locals halten an jedem Stop. Mehr Tipps für die Nutzung dieser verschiedenen Arten von Linien finden Sie in diesem New York Aktuell Artikel.

Es gibt ein tolles Museum, in dem man viel über die Geschichte der Subway lernen kann

Das New York Transit Museim befindet sich in einem echten, 1946 stillgelegten U-Bahnhof, der Court Street Station in Brooklyn.

Hier sind Waggons aus den verschiedenen Epochen zu sehen, wie auch Tokens, Zahlmünzen, die bis vor 20 Jahren im Einsatz waren, Drehkreuze, Ausrüstung und viel anderes aus der faszinierenden Geschichte des Subway.

Von 1953 bis 2003 war eine spezielle Zahlmünze, der Token, im Einsatz

Bei Inbetriebnahme der U-Bahn 1904 kostete eine Fahrt fünf Cent. Bezahlen konnte man mit einer normalen 5 Cent Münze (heißen hier Nickel), die man ins Drehkreuz warf. Der Fahrpreis wurde dann 44 Jahre (!) nicht erhöht, bis er 1948 auf 10 Cent stieg – auch hierfür gab es eine Münze, den Dime.

Als die Stadt 1953 den Fahrpreis auf 15 Cent erhöhte, stießen sie auf ein Problem. Man hätte Maschinen so einstellen müssen, dass sie mehrere Münzen annehmen und die U-Bahn-Benutzer hätten immer passendes Geld dabeihaben müssen, um für eine Fahrt zu zahlen – alles Sachen, die den Betrieb verlangsamen würden.

Die Lösung war der ‘Token‘ – eine vom U-Bahn Betreiber MTA ausgegebene Münze, die man in Schaltern in den Stationen kaufte, einzeln oder in Packs zu 10 oder 20.

Bild eines U-Bahn Waggons aus dem Jahr 1967 und der Version des Tokens, der in dem Jahr benutzt wurde. Damals kostete er 20 Cent.

Der letzte 1995 herausgegebene Token kostete 1,50 USD – genau zehnmal so viel wie der erste von 1953.

In einem Stadthaus in Brooklyn gibt es einen geheimen U-Bahn Ausgang

Auf den ersten Blick scheint es nur eines der vielen Stadthäuser in New York zu sein. Wenn man sich 58 Joralemon Street in Brooklyn Heights in der Nähe des East River aber etwas genauer ansieht, bemerkt man verdunkelte Fenster und andere Details, die das Gebäude unbewohnt wirken lassen und das in einer Topgegend. Was steckt dahinter?

Als der erste U-Bahn-Tunnel unter dem East River 1907 gebaut wurde, brauchte man im dicht besiedelten Brooklyn Heights Platz für eine Belüftungsanlage und einen Notausgang. Die Betreiber kauften das Stadthaus und brachten die Einrichtungen dort elegant und verborgen unter.

Links – so sieht die Tunnelventilationsanlage auf der Manhattan Seite aus – Pfeile deuten auf den Joralemon Street Tunnel