
Deutschsprachige Citytour – ‚New York – Ein Mosaik aus Neighborhoods‘

Deutschspachige Tour : New York – Ein Mosaik aus Neighborhoods

Die New Yorker nennen ihre Viertel ‚Neighborhoods‘. In wohl keiner anderen Stadt der Welt sind sie so vielseitig wie hier.
Sie sind Fundament, Herz und Seele der Metropole. Auf der Tour sehen wir uns 6 sozio-ökonomisch sehr unterschiedliche Neighborhoods in Manhattan, der Bronx, Brooklyn und als besonderen Schwerpunkt im hochinteressanten, aber von Besuchern meist nur wenig erkundeten Queens an.
Wir starten die Tour in Manhattan und fahren über die Brooklyn Bridge zu unserer ersten Neighborhood ‘Park Slope‘ in Brooklyn

Park Slope – Brooklyn

1859 wurde der Central Park in Manhattan eröffnet. Nur acht Jahre später wurde der von denselben Landschaftsarchitekten Frederick Law Olmsted und Calvert Vaux entworfene Prospect Park in Brooklyn fertiggestellt. Er brachte es auf fast zwei Drittel der Größe des Central Parks, gebührend für Brooklyn, das zu der Zeit noch eine eigene Stadt war, die drittgrößte in den USA.
Die umliegende Gegend Park Slope zog so viele betuchte Bürger an, dass sie laut der Volkszählung von 1890 die reichste Neighborhood in den gesamten USA war. Die Bewohner lebten zuerst oft in viktorianischen Anwesen, als das Land knapper wurde, ging man zum Bau von Brownstone Stadthäusern mit ihren charakteristischen Treppenaufgängen, hier Stoops genannt, über.

Nachdem Manhattan, Queens, die Bronx, Staten Island und Brooklyn sich 1898 zur Stadt New York zusammenschlossen, verlor Park Slope an Bedeutung, denn die Metropole wurde jetzt auch bei den exklusivsten Wohnlagen klar von Manhattan dominiert. Die Erschließung Park Slopes durch die U-Bahn 1915 führte dazu, dass die Bevölkerung in den folgenden Dekaden sozio-ökonomisch gemischter wurde, erst kamen vor allem italienisch- und irischstämmige Arbeiterfamilien, dann folgten Afro-Amerikaner und Puerto Ricaner. Viele Weiße zogen weg und bis in die 1970er Jahre hatte Park Slope, den Ruf als sehr begehrte Wohnlage eingebüßt.

Als der große, bis heute anhaltende New Yorker Immobilienboom in den 1990er-Jahren begann, wurde Park Slope von den wohlhabenderen Teilen der Bevölkerung wiederentdeckt, die vor allem von dem attraktiven alten Immobilieninventar angezogen wurden, darunter viele junge Familien. Heute gilt die Neighborhood als politisch progressiv, umwelt-und gesundheitsbewusst und kreativ, in mancher Hinsicht mit Prenzlauer Berg in Berlin zu vergleichen. Die Brownstones in Park Slope zählen wieder zu den begehrtesten Immobilien in ganz New York.
Williamsburg – Brooklyn

Williamsburg zeigt, wie viel Kontrast es in New York in einer einzigen Neighborhood geben kann – wo sonst auf der Welt teilen sich orthodoxe, chassidische Juden ein Viertel mit hippen Kreativen?
Bis in die 1960er-Jahre war der nördliche Teil der Neighborhood eine Mischung aus Industrieviertel und einfacher Wohngegend, vor allem für Einwanderer. Danach verließen die Industriebetriebe, wie in vielen anderen Vierteln zu der Zeit, die Stadt und zogen in die Peripherie. In den 1990er-Jahren wurden viele der damals im Vergleich zum direkt auf der anderen Seite des East River gelegenen Manhattan günstigen Immobilen von jungen Kreativen übernommen. Sie funktionierten sie zu Lofts, Galerien, Clubs und Restaurants um und Williamsburg wurde ultratrendig.

von Brooklyn geht es jetzt weiter nach Queens
Jackson Heights – Queens

Eine Neighborhood, die in einer ethnisch so diversen Stadt wie New York als die vielfältigste gilt, muss bemerkenswert sein und das ist Jackson Heights in der Tat.
Seinen Anfang nahm das Viertel in den 1930er-Jahren als Zuhause von Pendlern, die im nicht weit entfernten Manhattan arbeiteten. In den 1950er-Jahren begann der Zustrom von Einwanderern aus der ganzen Welt, der in Wellen erfolgte.

Besonders geprägt ist Jackson Heights heute von Indern, dazu gibt es Menschen aus China, Nepal und Tibet genauso wie Einwanderer aus Nordafrika, der Dominikanischen Republik, Jamaica oder Russland. Die Liste ließe sich fortsetzen. Zwei Drittel der Bevölkerung sind nicht in den USA geboren.
Zum besonderen Ambiente von Jackson Heights trägt die auf Hochtrassen durch die Straßen ratternde U-Bahn bei.
Long Island City – Queens

Long Island City hat eine lange Geschichte als Industrieviertel mit Lagerhallen, Werkstätten und Fabriken, wo alles von Batterien über Farben bis hin zu Leuchtreklamen und Keksen hergestellt wurde. Zwei Trends veränderten die Gegend seit der Jahrtausendwende und auch schon zuvor: Abzug von Industrie aus New York und wachsender Bedarf an Wohnraum in der boomenden Stadt. In der Neighborhood wurden seit den 2000er-Jahren Apartments in Menge und Geschwindigkeit gebaut, wie kaum anderswo in den USA. Heute ist Long Island City ein Viertel mit einer ganz eigenen Art von Vielfältigkeit. So stehen Kunstparks neben modernen Wohntürmen und Industriebetriebe sind nur ein paar Meter von trendigem Nightlife entfernt.
Astoria – Queens

Astoria ist eine der wenigen Neighborhoods in New York, die nach einer Person benannt wurde, dem aus Deutschland eingewanderten Tycoon John Jacob Astor. Unternehmer, die in den 1830er-Jahren vorhatten, hier in eine Art Freihandelszone mit Fabriken, Lagerhäusern und Piers zu bauen, wollten dem damals reichsten Mann Amerikas damit schmeicheln und ihn bewegen, in das Projekt zu investieren. Dieser Plan ging nicht auf, stattdessen wurde Astoria zu einem Wohnviertel, vor allem für Menschen, die im nur wenige U-Bahn Stationen entfernten Manhattan arbeiten. Besonders geprägt ist die Neighborhood von griechischen Einwanderern, deren Einfluss durch griechisch-orthodoxe Kirchen, Restaurants, bis hin zu Arztpraxen spürbar ist. Später kamen andere Gruppen hinzu, und heute gibt es Straßenzüge, die als Little Egypt oder Little Brazil bekannt sind, alles auch Zutaten für eine der besten kulinarischen Szenen in ganz New York.

Kaum ein anderes Viertel hat eine so große Wohnvielfalt wie Astoria. Es gibt Sozialwohnungskomplexe, kleine Apartmentgebäude und moderne Hochhäuser mit Luxuswohnungen. Besonders überrascht es Besucher aber, dass in dieser Neighborhood, die nur durch den East River von Midtown Manhattan, dem geschäftigen Zentrum New Yorks getrennt ist, kleine Ein – und Zweifamilienhäuser stehen.
Musik und Film haben in Astoria und Long Island City viel Tradition. Steinway & Sons produziert seit den 1870er-Jahren hier Klaviere, und außerhalb Hollywoods ist Astoria seit den 1920er-Jahren einer der Orte mit den meisten Filmstudios in den USA – ein Grund, warum das außergewöhnliche ‚Museum of the Moving Image‘, das sich mit der Geschichte von Filmproduktion beschäftigt, sich hier befindet.

Long Island City und Astoria teilen sich ein wunderschönes Stück des East River Ufers, in das in den letzten Jahren viel investiert wurde und heute eine der attraktivsten Möglichkeiten in ganz New York ist, sich am Wasser aufzuhalten. Der Blick auf Manhattan und zwei der sehenswertesten Brücken der Stadt, der Queensboro Bridge und der Hell Gate Bridge, sind spektakulär.
von Queens geht es jetzt weiter in die Bronx
Die South Bronx

Das weltweite Image der South Bronx Neighborhood ist auch heute noch vielerorts geprägt von Bildern aus den 1970er und 1980er-Jahren von Menschen vor brennenden Mülltonnen und Straßen voller verlassener Gebäuden. Das alles gibt es 2025 nicht mehr.

Die South Bronx ist aber auch heute noch eine Gegend mit viel Armut. Die Neighborhood wies bei der letzten Volkszählung 2020 eines der niedrigsten Durchschnittseinkommen in den gesamten USA auf, was sich auch in den gewaltigen Sozialwohnungskomplexen zeigt. Man findet hier aber genau so Gemeindesinn, lateinamerikanisches Flair (der Großteil der Bewohner besteht heute aus Latinos) und einige der geschäftigsten Straßen New Yorks voll mit Läden und Leben.

Die South Bronx hat wichtige kulturelle und sportliche Errungenschaften aufzuweisen, so zog Rap und Hip-Hop Music von hier in die Welt, auch spielt das legendäre New York Yankees Baseball-Team in der Neighborhood.

von der Bronx geht es jetzt weiter nach Manhattan
Harlem – Manhattan

Nach dem Immobiliencrash von 1904 begann der Zuzug von Afroamerikanern nach Harlem, einer Neighborhood im nördlichen Manhattan, denn Hausbesitzer konnten nicht genug weiße Interessenten für ihre Immobilien finden. Die meisten Schwarzen kamen aus den amerikanischen Südstaaten nach New York, mit der Hoffnung, Rassismus und Mangel an wirtschaftlichen Möglichkeiten zu entfliehen und sich ein besseres Leben aufzubauen.
In den folgenden Jahrzehnten erwarb die Neighborhood unter Afroamerikanern in den gesamten USA den Ruf eines ‘Capital of Black America’ (Hauptstadt des schwarzen Amerikas). Es entstand besonders während der Zeit der Harlem Renaissance in den 1920er und 1930 Jahren Musik und Literatur, die Weltruf erlangte.

Armut, Drogen und Kriminalität warfen immer ihre Schatten auf diese in vieler Hinsicht gesellschaftlich benachteiligte Gegend. Beginnend in den 1960er-Jahren symbolisierte Harlem im Rest der USA und der Welt Ghettoleben und Großstadtverfall.

Der Boom, der in den 1990er-Jahren begann, erreichte auch Harlem und es entstand ein neues Problem, für die geografisch gut in Manhattan liegende Neighborhood: Gentrifizierung. Harlem wurde zu teuer für große Teile der angestammten Bevölkerung.

Die Tour endet am Columbus Circle in der Mitte Manhattans.
Logistik und Preise der beschriebenen ‚New York – Ein Mosaik aus Neighborhoods‘ Tour
Es ist ein Mythos, dass man immer und überall in New York im Verkehr steckt. Wenn man sich nicht in Downtown oder Midtown Manhattan befindet oder über Schnellstraßen, Brücken oder Tunnel von außen nach New York hineinfährt, alles nicht Teil dieser Tour, ist man bei den Strecken, die wir zurücklegen, durchschnittlich genau so schnell oder schneller als mit der U-Bahn. Die Gäste sehen in einem Fahrzeug mehr und die Guides können mehr erzählen. Wir bieten die Tour aber auch mit U-Bahn und Bus an.
Fahrer Frank mit einer unserer Gruppen aus Deutschland
Als Fahrzeug nehmen wir einen geräumigen, komfortablen SUV mit professionellem Fahrer. Wenn Tourguide und Gruppe in einer Neighborhood an Punkt A aussteigen, um später an Punkt B wieder zum Wagen zu kommen, wartet der Fahrer schon dort und es geht sofort weiter. So nutzen wir die wertvolle Zeit optimal. Ein SUV bringt weitere Vorteile, darunter hohes Sitzen, ideal für eine Tour und die Möglichkeit Sachen bis zum Ende im Wagen zu lassen.
Start der Tour 10 Uhr am Tweed Court House, ein Gericht bei 52 Chambers Street, Manhattan, nähe Brooklyn Bridge, World Trade Center und Chinatown. (falls Abholung am Hotel gewünscht wird, bitte mitteilen)
Version – SUV mit Fahrer und Tourguide 5 h
Preis 5-stündige Tour, bis zu 4 Gäste 850 USD
Preis 5-stündige Tour mit Fahrzeug, mehr als 4 Gäste auf Anfrage
Version – U-Bahn und Busse 5-6h
Version – U-Bahn und Busse 5-6 h
Bis zu 4 Gäste 500 USD
Jeder weiterer Gast 75 USD
Auch wichtig
- Unsere Touren sind 100 % privat. Wir legen keine Gruppen zusammen.
- Wir sind von der Stadt New York anerkannte und lizenzierte Tourguides.
- Zwischen dieser Tour und unserem anderen Format ‚Faszination Lower Manhattan – der älteste und modernste Teil New Yorks‘ gibt es keine geographischen Überschneidungen und sie ergänzen sich schön.
Anfragen bitte an touren@newyorkaktuell.nyc