Für die New Yorker Oberschicht ist es nicht nur wichtig, ihre Kinder in die richtige Schule zu schicken oder sie danach an einer der angesehenen Universitäten einzuschreiben. Nein, es beginnt bereits mit der Auswahl des richtigen Kindergartens.
Ab da gibt es Probleme. Sein Kind in einen der Top-Kindergärten unterzubringen, war nie einfach. Aber durch einen Babyboom bei der Manhattaner Upper Class ist der ‚Wettbewerb‘ für die Plätze nun schärfer denn je.
New York Magazine berichtet, dass viele der begehrten Kindergärten, von denen einige gleich zu exklusiven Schulen gehören, in den letzten Jahren einen dramatischen Anstieg an Bewerbungen verzeichneten. Bloomberg News berichtete davon, dass der Kindergarten der Dalton School (vermutlich DIE Top-Adresse unter den New Yorker Kindergärten) bis zu 15 Bewerbungen für einen zu vergebenden freien Platz erhält. Dies führt dazu, dass selbst Familien, deren Kinder schon seit Generationen in einen bestimmtem Elite Kindergarten gehen, um einen Platz bangen müssen.
Der Kampf um einen Platz lässt die Nerven oft blank liegen. Er beginnt schon ein Jahr vor der erhofften Einschulung. Das Kind kommt zusammen mit den Eltern zu einem Gespräch, oft mit der Leiterin des Kindergartens selbst. Bei der Dalton School ist das die in Elternkreisen gefürchtete Elisabeth Krents. Schließlich kann sie darüber entscheiden, was in den Augen vieler Väter und Mütter oft ‘Gedeih oder Verderb’ nahe kommt. ( “Babby”, wie Ms. Krents von allen genannt wird, ist natürlich selbst ein Dalton Abgänger.) Für Kinder, bei denen Potential festgestellt wird, folgt dann meist das sogenannte ERB-Examen- ein einstündiger Test, bei dem die Kinder mit Bauklötzen Blocks nach Mustern legen müssen und die Hand-Auge Koordination getestet wird.
Einer der Entscheidungsfaktoren kann auch die Kleidung sein. Dalton ist als eher progressiver Kindergarten bekannt und daher kann hier ein modisches und pfiffiges Outfit für eine Aufnahme entscheidend sein. Elite Kindergarten Brearley gilt als eher konservativ und dort sollten der Sohn oder die Tochter eher klassisch gekleidet zum Bewerbungsgespräch erscheinen.
Was es den traditionellen Anwärter-Familien, meist weiße New Yorker, noch schwerer macht, ist das Augenmerk, das die Elitekindergärten in den letzten Jahren darauf legen, auch Minderheiten eine Chance auf einen Besuch zu geben. Gab es im Dalton Kindergarten vor 10 oder 15 Jahren vielleicht eine handvoll nicht-weißer Kinder, lag der Anteil letztes Jahr bei unvorstellbaren 30 %.
Ist es das alles wert? Karen Evans, eine 39-jähriger Kardiologin, die mit einem Anwalt verheiratet ist und selbst den Dalton Kingergarten besuchte, meint ja. “Ich will unserer Nicole den bestmöglichen Start ins Leben ermöglichen. Es ist doch eine Kettenreaktion. Der richtige Kindergarten erleichtert es, in die richtige Privatschule zu kommen und danach in eine gute Universität. Die schulische Leistung muss natürlich stimmen, aber dazu trägt das Umfeld bei, die Qualität der Lehrer und der Einrichtungen und die anderen motivieren Schüler. Der Dalton Kindergarten kostet im nächsten Schuljahr $40.000, aber das ist es uns wert. Wir hoffen jetzt nur, dass unsere Nicole reinkommt.”
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