1962 wurde ein exklusiv für Trans World Airlines (TWA) gebauter Terminal auf dem JFK Flughafen fertig. Beim Design erlaubte es die Fluggesellschaft, dem weltberühmten finnischen Architekten Eero Saarinen, Form über Funktion zu stellen, wo er es für richtig ansah und das Ergebnis war ein zweifellos außergewöhnlicher Bau. Er war passend für eine Zeit, in der nicht nur das Ziel, sondern auch die Flugreise selbst für die meisten Menschen noch etwas Verheißungsvolles hatten. (1962 hieß der Flughafen noch Idlewild, er wurde nach dem Attentat im Folgejahr unbenannt)
2001 machte TWA pleite. Die architektonische Perle abzureißen, stand nie zur Debatte, aber es gab auch keine Verwendung. Irgendwann kam die Idee, den Terminal in ein Hotel umzuwandeln und 2019 eröffnete das TWA Hotel. (In der Zwischenzeit drehte Steven Spielberg Szenen aus Catch me if you Can (2002) mit Leonardo Di Caprio und Tom Hanks in den Hauptrollen hier)
Der ursprüngliche Terminal wurde zur Lobby des Hotels, bei deren Betreten man sich durch die viele Liebe zum Detail bei der Innenarchitektur und Deko schon fast schon in die 1960-er Jahre zurückversetzt fühlt. Unter anderem brachte man eine Abflugtafel mit der damals üblichen Fallblattanzeige an und installierte Münztelefone. Man sieht auch TWA-Werbeplakate, Flugbegleiteruniformen und viele andere Exponate aus der ‘goldenen Zeit‘ des Fliegens.
Der Grundton der Lobby ist ‘Chili Pepper Red’ eine Farbe, die Saarinen speziell für den Terminal kreieren ließ. Es läuft Musik aus der Zeit, besonders die der Beatles.
Draußen steht ein 60-sitziger 1958 Lockheed Constellation Flieger, der einmal für TWA im Einsatz war und jetzt die Cocktail Bar ‚Connie‘ beherbergt.
Der Hotelpool ist möglicherweise der einzige der Welt, der sich am Rollfeld eines Airports befindet. Besucher können planschen, während sie Flugzeuge aus aller Welt beim Starten und Landen zusehen und dabei einen Cocktail genießen. Das Wasser ist immer auf 35 Grad gewärmt.
Das Hotel hat 512 Zimmer. Sie sind in zwei neugebauten Flügeln, die nach Architekt Saarinen und Flugpionier Howard Hughes benannt sind, untergebracht. In den Zimmern gibt es Telefone mit Wählscheiben, Toilettenartikel in 1960s Behältern und dreieckige Cocktailgläser wie sie in dieser Zeit beliebt waren und auch immer einen ‚Womb Chair‘, ein Stuhl, der von Saarinen entworfen wurde.
Die Fenster bestehen aus 11.5 cm dickem Glas, die den Fluglärm neutralisieren . Laut Presseinfo des Hotels gibt es nur in der US-Botschaft in London dickere Scheiben.
Die Aussicht variiert, von circa 200 Zimmern kann man über den Terminal schauen, ungefähr 50 bieten Blick über das Rollfeld.
Lobby, Bar, Pool sind auch für Nichthotelgäste zugänglich (Pool ist kostenpflichtig). Das Hotel erreicht man wie alle anderen JFK Terminals mit AirTrain (Terminal 5) oder Auto.