Überschüssige Waren, die für den Kampf gegen COVID-19 für 225. Mio. USD gekauft wurden, jetzt für halbe Million USD versteigert

Krankenschwestern mit N95 Masken

Laut einem Bericht der News-Website The City hat die Stadt New York überschüssige medizinische Produkte und Sicherheitsausrüstung, die 2020 und 2021 für 225 Mio. USD gekauft wurde, um in der Bekämpfung von COVID-19 eingesetzt zu werden, für 500.000 USD versteigert.

Unter den Artikeln, die zur Versteigerung kamen, waren 3.000  schnell in New York gebaute Beatmungsgeräte, die den Steuerzahlern 12 Mio. USD kosteten, aber anscheinend nicht funktionierten und bei einer der Auktionen für 24.600 USD, also 8 USD pro Stück, als “Altmetall” verramscht wurden.

 

3000 dieser Beatmungsgeräte wurden für 8 USD pro Stück verramscht – Foto Mayoral Office

Dem Artikel zufolge zahlte die Stadt für einen Großteil der Artikel zu viel. Beispielsweise wurden 50.000 Gesichtsschutzschilde zu je 6,70 USD gekauft, obwohl sie laut der Recherchen von The City auch für 3,67 US-Dollar zu bekommen gewesen wären.

Auch sonst gab es bei der Besorgung von medizinischen Produkten und Sicherheitsausrüstung für den Kampf gegen COVID-19 viel Misswirtschaft, und wie gemutmaßt wird, Korruption. Laut The City ging beispielsweise ein Vertrag über 9,1 Millionen USD für andere Beatmungsgeräte an die Firma Digital Gadgets aus New Jersey. Sie gehört einem Charlie Tebele, der großzügige politische Spenden an den damaligen Bürgermeister Bill de Blasio und damaligen Gouverneur Andrew Cuomo tätigte.

Digital Gadgets konnte die versprochenen Maschinen nicht beschaffen und lieferte stattdessen N95-Masken. Laut City Comptroller (eine Art städtischer Rechnungsprüfer) Brad Lander entsprachen die ersten gelieferten Masken nicht einmal dem von der zuständigen US-Behörde, der Food und Drug Administration festgelegten Standard, obwohl das Unternehmen 4 USD pro Stück berechnete, deutlich über dem Marktpreis für Qualitätsmasken, der laut The City bei 3,10 USD lag.

Ein anderes Beispiel sind 97.850 „Krankenhaus-Isolationskittel/-masken“, die für 5,6 Mio. USD von einer Firma in Pennsylvania gekauft wurden und nicht einmal für 280 USD für den gesamten Bestand versteigert werden konnten.

Die zuständige Stadtbehörde, das Department of Citywide Administrative Services, wehrt sich. Sprecher Nick Benson sagte gegenüber The City, dass wegen der Pandemie schnell gekauft werden musste, um einen 90-tägigen Vorrat an Ausrüstung anlegen zu können. Oft sei man nicht in der Lage gewesen, Angebote genau zu prüfen. Es war „eine dunkle und schwierige Zeit für alle New Yorker“, so Benson.

Bürgermeister Eric Adam machte ein Gesetz, das bestimmt, dass Ware innerhalb von 90 Tagen, nachdem sie für überschüssig erklärt wurde, verkauft werden muss, für einen Teil der enormen Verluste verantwortlich. „Das ist einfach eine schlechte Regel“, sagte er.

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