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Jetzt in den Kinos in D-A-CH: ‚Caught Stealing’ ist ein hervorragender, manchmal brutaler Liebesbrief an das New York der 1990er Jahre (mit Trailer)

Bild von Erol Inanc

Erol Inanc

Gründer von New York Aktuell

Trailer (02:31)

Regisseur Darren Aronofsky hat schon mehrere unvergessliche New York Filme gedreht, darunter einige meiner Favoriten ‘Pi‘ (1998) und ‘Requiem for a Dream‘ (2000). Sein neues Werk ‚Caught Stealing’ ist jedoch meiner Meinung nach das gefühlvollste Porträt seiner Heimatstadt, obwohl der Film ziemlich viel, oft sehr grafische Gewalt enthält.

‚Caught Stealing’ spielt 1998 in Manhattans Lower East Side, einem Viertel, dessen Gentrifizierungsgrad noch recht niedrig war und mehr für jung und rau stand. Austin Butler ist Hank Thompson, ein junger Mann, ursprünglich aus Kalifornien, der durch die Verkettung unglücklicher Umstände in eine albtraumhafte Welt des Verbrechens hineingezogen wird.

Austin Butler mit Darren Aronofsky

In Rückblenden, die als Hanks Albträume erscheinen, sehen wir ihn als einen überragenden Highschool-Baseballspieler in Kalifornien an der Schwelle Profi zu werden. Betrunken kommt er nachts von der Straße ab, um einer Kuh auszuweichen, und fährt direkt gegen einen Mast. Sein Kumpel ist tot, Hanks Knie kaputt und die Karriere zu Ende. Jahre später landet er irgendwie in New York für einen Neuanfang und arbeitet als alkoholischer Bartender. Er hat eine Freundin, Yvonne (Zoë Kravitz).

Seine Probleme in der Stadt haben, wie bei so vielen New Yorkern, ihren Ursprung bei seinem Nachbarn. Russ (Matt Smith), ein britischer Punk mit Irokesenschnitt, der nebenan wohnt, fliegt eilig nach London und überlässt Hank seine Katze.

Bald hämmern zwei russische Gangster (Yuri Kolokolnikov, Nikita Kukushkin) an Russ‘ Tür und erschlagen Hank danach fast, weil sie glauben, dass er weiß, wo Punker Russ und eine millionenhohe Diebesbeute sind, dabei kennt Hank ihn praktisch nicht. Die Szene ereignet sich früh im Film. Die grafische Gewalt ist extrem und ein erstes Anzeichen dafür, dass die Kinobesucher nicht nur eine schwarze Komödie sehen werden, wie es zuerst den Anschein hat. Als Hank im Krankenhaus aufwacht, hat er eine Niere weniger und darf nie wieder Alkohol trinken.

Zoë Kravitz und Austin Butler – Foto Columbia Pictures

Derweil spitzt sich die Situation mit der russischen Mafia weiter zu und zieht eine Polizeidetektivin (Regina King) und zwei orthodoxe jüdische Brüder (Liev Schreiber und Vincent D’Onofrio) in das Geschehen.

Viel, wie die aufragenden Twin Towers, erinnern daran, dass der Film in einer Zeit spielt, die lange vorbei ist. New Yorker, die damals in der Lower East Side lebten, werden sich an einige der ikonischen Orte erinnern, die für den Film nachgebaut wurden, wie Kim’s Video und einige der Bars in der Alphabet City (Avenues A, B und C). Es werden immer noch mehr Münztelefone als Mobiltelefone genutzt. Hank hat einen Nachbarn, über den er und Yvonne sich lustig machen, weil er seinen Job als ‘Websites bauen‘ beschreibt, was damals scheinbar jeder gemacht hat, den man nach seiner Beschäftigung fragte.

Foto Columbia Pictures

‘Caught Stealing’ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Charlie Huston aus dem Jahr 2004. Huston schrieb auch das Drehbuch. Der Film ist in vieler Hinsicht ein Liebesbrief an das New York der 1990er Jahre. Der hervorragende Austin Butler, dessen Durchbruchrolle Elvis Presley in ‘Elvis’ (2022) war, zeigt, wie er auch als ganz normaler Typ das Publikum mitziehen kann.

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