Thanksgiving, Weihnachten und Silvester sind nicht die einzigen Feiertage, an denen in New York eine ganz spezielle Stimmung herrscht. Auch an Halloween liegt eine besondere Atmosphäre über der Stadt.
Das Herzstück der Festivitäten ist die Village Halloween Parade, die größte Veranstaltung ihrer Art in den USA und vielleicht der Welt. Sie nahm ihren recht bescheidenen Anfang vor genau fünfzig Jahren im Künstlerviertel Greenwich Village (deshalb das Wort Village im Namen) im südlichen Manhattan.
Mittlerweile marschieren jedes Jahr um die 50.000 Kostümierte in dem Event mit, und nach Aussage der Veranstalter kommen bis zu 2 Millionen Zuschauer.
Die Teilnehmer sammeln sich bis 18.30 Uhr auf der 6th Avenue zwischen Canal Street und Spring Street. Um 19 Uhr, mit Anbruch der Dunkelheit, beginnt der Marsch durch das Greenwich Village. Irgendwann zwischen 22 und 23 Uhr ist der Spaß dann vorbei. Dieses Jahr werden zum ersten Mal um die 100 Straßen rund um die Parade für Autos abgesperrt.
Über die Jahre wurde Halloween immer beliebter, vielseitiger und vor allem länger. Events starten schon Tage, manchmal Wochen vor dem eigentlichen Datum, dem 31. Oktober, und man kann heute schon fast von einer Minisaison sprechen.
Die zeitliche Dehnung von Halloween erlaubt aufwendigere Angebote, die Zeit brauchen, um sich zu rechnen.
Zu den Sachen, die länger laufen, sind Spukhäuser wie Blood Manor, wo man es mit Killerclowns, Maden und Dämonen zu tun bekommt. Oder auch der Great Jack O’Lantern Blaze – einem Fantasiehorrorland, wo unter anderem 7000 ausgehöhlte, schaurigen Kürbisse zu sehen sind.
In unzähligen Läden und an vielen Häusern gibt es Halloween Deko. Oft sieht man, dass einiges an Mühe dahintersteckt. Bars, Clubs und Hotels bieten schon lange vor dem tatsächlichen Halloweentag eine Unmenge an Partys und Events an.
Halloween Veranstaltungen gibt es bei allen Arten von Institutionen. Darunter sind Museen, Zoos, Kirchen und sogar Friedhöfe wie der große Green-Wood Cemetery.
Für den Einzelhandel ist Halloween ein großes Geschäft. Neben eingesessenen Läden wie Halloween Adventure und Abracadabra Super Store gibt es Unternehmer, die Ladenlokale für die Wochen vor Halloween anmieten und sie zu Pop Up Stores verwandeln.
Es gibt nicht nur Horrorkostüme. Bei den Frauen wurden die Verkleidungen über die Jahre immer sexier, und Motive wie die anrüchige Polizistin oder Krankenschwester sind beliebt.
Für die Kleinen gibt es in vielen Kitas und Schulen Kinderhalloween. Am traditionsreichsten ist aber der ‘Trick or Treat‘ (in etwa Süßes oder Saures) Brauch: Kinder mit Eimern klopfen an die Türen der Nachbarn, die dann Süßigkeiten in die Kübel der Knirpse werfen.
Auch Vierbeiner kommen nicht zu kurz. Am Tompkins Square Park in Manhattan gibt es die ‘Halloween Dog Parade’. Die Besitzer der Hunde legen sich bei den Kostümen oft richtig ins Zeug.