
Die New Yorker U-Bahn ist in unzähligen Filmen zu sehen. Oft als Hintergrund, der die Atmosphäre der Stadt heraufbeschwört, manchmal sogar als Hauptdarsteller wie in The Taking of Pelham One Two Three (Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123).
Hier sind 18 Filme aus acht Jahrzehnten, in denen sich eindrucksvolle Szenen in der Subway ereignen – mit originalen Filmpostern und Kinotrailern.
On the Town (Heute geh’n wir bummeln) – 1949

Oscar-ausgezeichnetes Spaßmacher Musical, das die die Atmosphäre in New York in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg – eine Glanzzeit in der Stadt – toll einfängt.
Die drei Matrosen Gabey, Chip und Ozzie haben 24 Stunden Landaufenthalt. Als Gabey ein Plakat der monatlichen U-Bahn-Schönheitskönigin ,Miss Turnstiles‘ (Fräulein Drehkreuz) erblickt, ist er sofort von ihr verzaubert und macht sich mit Hilfe seiner beiden Freunde auf die Suche nach ihr. Einer der ersten Filme der die U-Bahn in Farbe zeigt.
Regisseur: Stanley Donen und Gene Kelly
Mit: Gene Kelly, Frank Sinatra, Betty Garrett
Broadway Express – 1959

Dieser kurze Dokumentarfilm ist ein intimes Porträt New Yorks und seiner Bewohner. Von schläfrigen Arbeitern bis hin zu tanzenden Kindern zeigt Broadway Express die Vielfalt der Stadt und vermittelt den Zuschauern einen Eindruck vom pulsierenden Leben im New York der späten 1950er-Jahren, eingefangen in den U-Bahnen der Stadt während der abendlichen Rush Hour bis spät in der Nacht.
Regisseur: Michael Blackwood
The Incident (Incident… und sie kannten kein Erbarmen) – 1967

Halbstarke steigen an der 170. Straße in der Bronx in den Zug und terrorisieren die U-Bahn bis zum Grand Central Terminal.
Regisseur: Larry Peerce
Mit: Tony Musante, Martin Sheen, Beau Bridges
Bananas – 1971

Fielding Mellish (Woody Allen) fährt mit der 42nd Street Shuttle U-Bahn, als zwei Schläger (einer von ihnen ein junger Sylvester Stallone) beginnen, die Fahrgäste in einem Waggon zu terrorisieren. Mellish wirft sie am Grand Central Terminal aus dem Zug, doch die Türen öffnen sich wieder und sie steigen erneut ein…
Regisseur: Woody Allen
Mit: Woody Allen, Louise Lasser
French Connection (Brennpunkt Brooklyn) – 1971

Gene Hackman spielt den ultrahart gesottenen Polizeikommissar Jimmy „Popeye“ Doyle, der zusammen mit seinem Partner Buddy Rosso (Roy Scheider) die Einfuhr einer gewaltigen Menge Heroin nach New York verhindern will.
Eine legendäre Szene zeigt Popeye und Buddy, wie sie Alain Charnier (Fernando Rey), einen Heroinschmuggler durch die Stadt verfolgen. Der schafft es aber in die 42nd Street Shuttle U-Bahn und winkt den Detektiven, die auf dem Bahnsteig stehen, hinterher, nachdem die Türen sich geschlossen haben.
Regisseur: William Friedkin Mit: Gene Hackman, Roy Scheider, Fernando Rey.
The Taking of Pelham One Two Three (Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123) – 1974

Vielleicht DER New Yorker U-Bahn Film. Vier Bewaffnete nehmen eine Subway in ihre Gewalt und fordern 1 Mio. USD Lösegeld (eine gewaltige Summe im Jahr 1974), und zwar innerhalb einer Stunde. Danach wird jede Minute eine der 17 Geiseln erschossen.
Lieutenant Zachary Garber (Walter Matthau) wird von allen Seiten unter Druck gesetzt – Öffentlichkeit, Stadtbürokratie, erbarmungslose Erpresser – und die Zeit, die Passagiere zu retten, läuft davon.
Ein hochspannender Thriller, zu dem der kaputte Zustand der Stadt zu der Zeit und Walter Matthau in der Hauptrolle viel beitragen. Die Neuverfilmung aus dem Jahr 2009 ist im Vergleich blass, aber für New York Fans wegen der tollen Drehorte trotzdem sehenswert.
Regisseur: Joseph Sargent
Mit: Walter Matthau, Robert Shaw, Martin Balsam, Hector Elizondo, Earl Hindman.
Death Wish – Ein Mann sieht rot (1974)

Der New Yorker Architekt Paul Kearsey nimmt das Recht in seine eigene Hand und geht auf einen Vernichtungszug gegen die brutalen Kriminellen New Yorks, nachdem seine Frau und Tochter von einer Straßengang ausgeraubt und vergewaltigt wurden, seine Frau dabei stirbt und die Tochter danach in eine geschlossene Anstalt eingewiesen werden muss.
In einer Szene betreten zwei Räuber einen Zug der Linie AA (dem Vorgänger der heutigen Linie C) in der der Architekt sitzt. Kearsey, der in aller Ruhe Zeitung liest, scheint ein leichtes Opfer zu sein, doch er hat eine Pistole hinter der Zeitung. Er erschießt beide Männer und steigt seelenruhig an der Station 86th Street auf der Upper West Side aus.
New Yorker Kinobesucher sollen damals immer wieder applaudiert haben, nachdem der Architekt, wie es mehrmals im Film vorkommt, einen brutalen Verbrecher zur Strecke gebracht hat.
Regisseur: Michael Winner
Mit: Charles Bronson, Hope Lange, Vincent Gardenia
Saturday Night Fever (Nur Samstag Nacht) – 1977

Der 19-jährige Italo-Amerikaner Tony (John Travolta) aus dem Arbeiterviertel Bensonhurst in Brooklyn versucht, der harten Realität seines trostlosen Familienlebens auf der Tanzfläche seiner örtlichen Diskothek zu entfliehen.
Tony verbringt in diesem Film viel Zeit in der U-Bahn, in der er zwischen zwei Welten pendelt: dem Brooklyn, aus dem er stammt, und dem glamourösen Manhattan, wo eine junge Frau aus gehobenen Verhältnissen, in die er sich verliebt hat, lebt . Gezeigt wird die Station 53rd Street der Linie R in Bay Ridge. Außerdem isst Tony Pizza von Lenny’s (gibt es heute noch) in der Nähe der Haltestelle 20th Avenue der Linie D in Bensonhurst, Brooklyn.
Regisseur: John Badham
Mit: John Travolta, Karen Lynn Gorney, Barry Miller
The Warriors – 1979

Cyrus, der charismatische Anführer der Gramercy Riffs, lädt alle Gangs New Yorks zu einem mitternächtlichen Treffen in die Bronx. Er will alle Banden unter sich vereinen. Er reißt sein Publikum mit, aber wird unvermittelt von irgendjemanden aus der Menge erschossen. Die Warriors aus Coney Island werden fälschlicherweise der Tat beschuldigt. Auf der Flucht heim nach Brooklyn werden sie von der gesamten Bandenwelt New Yorks durch die Nacht gejagt.
Ein Großteil der Handlung dieses Kultklassikers spielt in der U-Bahn, dem Hauptverkehrsmittel der Gangs in dem Film, die sich dort auch erbitterte Kämpfe liefern. Zu den Drehorten gehören die Haltestelle Nostrand Avenue der Linie A/C, die Station Hoyt-Schermerhorn, der Union Square und natürlich die Haltestelle Coney Island-Stillwell Avenue.
Regisseur: Walter Hill
Mit: Michael Beck, James Remar, Deborah Van Valkenburg
After Hours – (Die Zeit nach Mitternacht) – 1985

In dieser schrillen Komödie erlebt Sachbearbeiter Paul Hackett einen Albtraum in der ,Zeit nach Mitternacht‘ nachdem er sich entschließt, ein Mädchen zu treffen, das er am gleichen Tag in einem Cafe kennengelernt hat. SoHo, wo der Film spielt, ist heutzutage ein Shoppingparadies. In der Mitte der 1980-er Jahre fand man dort noch eine menschenleere Gewerbewüste, S/M-Clubs und viele seltsame Gestalten.
Eine Verkettung unglücklicher Umstände führt dazu, dass Hackett in SoHo von einer wütenden Menge durch die Straßen gejagt wird. Er eilt die Treppe zur U-Bahn-Station Spring Street hinunter, nur um festzustellen, dass der Fahrpreis um Mitternacht erhöht worden war und ihm das nötige Geld fehlt. Der Mann am Schalter zeigt sich völlig unbeeindruckt von seiner misslichen Lage.
Regisseur: Martin Scorsese
Mit: Griffin Dunne, Rosanna Arquette.
Crocodile Dundee – 1986

Die amerikanische Reporterin Sue Charlton reist in den australischen Outback, um den exzentrischen Wilderer Mick „Crocodile“ Dundee kennenzulernen, und lädt ihn nach New York ein, wo er mit den Komplexitäten des modernen Lebens konfrontiert wird.
Im Finale des Films wird Sue klar, dass sie den Krokodiljäger liebt, und sie folgt ihm in die U-Bahn-Station an der 59th Street/Columbus Circle, um es ihm zu sagen. Nachdem sie ihn aufgrund der Menschenmenge auf dem Bahnsteig nicht zu ihm gelangen kann, helfen ihr wildfremde Passagiere und übermitteln ihm ihre Botschaft. Daraufhin bahnt Dundee sich seinen Weg über die Köpfe und erhobenen Hände der jubelnden Menge zu ihr.
Regisseur: Peter Faiman
Mit: Paul Hogan, Linda Kozlowski, John Meillon
Ghost (Ghost-Nachricht von Sam) – 1990

Nachdem Sam Wheat (Patrick Swayze) ermordet wurde, bleibt sein Geist zurück, um seine Geliebte Molly Jensen (Demi Moore) mithilfe einer Hellseherin vor drohender Gefahr zu warnen
Das Mordopfer rast von Zug zu Zug auf der Suche nach einem namenlosen ,U-Bahn-Geist‘, der ihm beibringen soll, mit den Lebenden zu interagieren. Eine wichtige Lektion findet auf einem verlassenen U-Bahnsteig des Times Square–42nd Street/Port Authority-Terminals statt.
Regisseur: Jerry Zucker
Mit: Patrick Swayze, Demi Moore, Whoopi Goldberg
Carlito’s Way (Carlito’s Way – Weg zur Macht) – 1993

Ein puertoricanischer Ex-Häftling, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, schwört, sich trotz des Drucks in seinem Umfeld von Drogen und Gewalt fernzuhalten und ein besseres Leben zu führen.
In einer ikonischen Szene in U-Bahnstation Grand Central Terminal entkommt Carlito seinen Feinden, indem er sich auf eine Rolltreppe legt. Sie sollte ursprünglich im World Trade Center spielen, doch erste Terroranschlag dort von 1993 wenige Tage vor Drehbeginn machte eine Verlegung notwendig.
Regisseur: Brian De Palma
Mit: Al Pacino, Sean Penn, Penelope Ann Miller
Die Hard with a Vengeance (Stirb langsam – jetzt erst recht) – 1995

John McClane jagt den Terroristen Simon Gruber, der eine Bombe in einem Zug der Linie 3 platziert hat. McClane bleiben 30 Minuten, um von der 72. Straße zu einer Telefonzelle am Bahnhof Wall Street zu gelangen. Er darf den Zug nicht evakuieren oder ein Polizeiauto benutzen, sonst zündet Gruber die Bombe. McClane schafft es bis zur 8. Straße, wo er auf das Dach des Zuges springt und die Bombe auf die Gleise werfen kann. Der Zug entgleist, aber eine größere Katastrophe wird verhindert.
Mit: Bruce Willis, Jeremy Irons, Samuel L. Jackson
Regisseur: John McTiernan
Pi (Pi-System im Chaos) – 1998

PI ist eine surreale Reise durch den Geist eines gepeinigten Genies. Nachdem Max Cohen auf eine mysteriöse Zahl stößt und diese meldet, gerät er ins Visier skrupelloser Wall-Street-Agenten, die die Zahl für Profitzwecke missbrauchen wollen. In diesem Film trägt die U-Bahn viel zur Atmosphäre bei. Zu sehen sind unter anderem die Stationen East Broadway und 15th Street-Prospect Park.
Regisseur: Darren Aronofsky
Mit: Sean Gullette, Mark Margolis, Ben Shenkman
Men in Black II – 2002

In der Fortsetzung von Men in Black treffen Kay (Tommy Lee Jones) und Jay (Will Smith) wieder zusammen, um die Erde erneut vor außerirdischen Bedrohungen zu schützen. In einer Szene sieht man Jay im Kampf gegen einen riesigen Wurm namens Jeff, der in der U-Bahn Chaos anrichtet. Eigentlich sollte sich Jeff nur auf den Linien E, F und M Chaos anrichten, doch nachdem Jays neuer Partner den Wurm provoziert, lässt dieser seinen Frust am Zug der Linie C aus.
Regisseur: Barry Sonnenfeld
Mit: Tommy Lee Jones, Will Smith, Rip Torn
Inside Llewyn Davis – 2013

Im Manhattaner Künstlerviertel Greenwich Village im Jahr 1961 versucht der Folksänger Llewyn Davis sich in der Musikwelt einen Namen zu machen. In einer Schlüsselszene sieht man Davis und seine Katze in der U-Bahnlinie 1 von der 96. Straße zur Christopher Street durch Manhattan fahren.
Regisseure: Ethan Coen Joel Coen
Mit: Oscar Isaac, Carey Mulligan, Justin Timberlake
Stand Clear of the Closing Doors – 2013

Ein autistischer Teenager beschließt, seinem Leben zu entfliehen und im New Yorker U-Bahn-System Zuflucht zu suchen. Während ein gewaltiger Hurrikan naht, sucht seine Mutter nach ihm, und die Zuschauer erhalten Einblicke in die Welt der Subway, die so so tief sind, wie in vielleicht keinem anderem Film.
Regisseur: Sam Fleischner
Mit: Andrea Suarez Paz, Jesus Sanchez-Velez, Azul Zorrilla



