Die durch die Terroranschläge des 11. September 2001 verursachten Brände waren die schlimmsten und bekanntesten in der Geschichte New Yorks, aber es gab weitere große Feuer, die die Stadt veränderten.
Das große Feuer 1776
In der Nacht vom 21. auf den 22. September des Jahres 1776 brach ein gewaltiges Feuer im westlichen Teil New Yorks aus. Während die Briten unter General William Howe die Stadt einnehmen wollten, kam es – so vermutet man – in der Taverne ‚Fighting Cocks‘ (Kämpfende Hähne) zu einem Brand, der sich schnell in den Straßen der Stadt ausbreitete. Und während die Menschen flüchteten und ihr Hab und Gut zu retten versuchten, brannten zwischen 400 und 500 Gebäude ab – fast ein Viertel der Stadt. Unter den vom Feuer zerstörten Gebäuden befand sich auch die Trinity Church. Nachdem britische Seeleute den Brand schließlich gelöscht hatten, konnte kein Schuldiger gefunden werden, weshalb alle 200 Verdächtigten schließlich wieder auf freien Fuß gesetzt wurden.
Das große Feuer von 1835
Am 16. und 17. Dezember des Jahres 1835 ereignete sich eine Brandkatastrophe, bei der die Gebäude der New York Stock Exchange (Börse) und große Teile der südlichen Spitze Manhattans um die Wall Street herum niederbrannten. In einem fünfstöckigen Lagerhaus an der Merchant Street (die heute Beaver Street heißt) brach in der zu diesem Zeitpunkt schneebedeckten Stadt ein Feuer aus, das durch ungünstige Winde aus Nordwest Richtung East River noch zusätzlich Nahrung bekam. Die Feuerwehrleute mussten Löcher durch dicke Eisschichten schlagen, um in der kalten Nacht an Wasser zu kommen. Das Wasser fror jedoch fast sofort in den Schläuchen ein. Versuche, den Brand durch gezielte Sprengungen einzudämmen, scheiterten schon am Mangel an Sprengpulver. Ob es geholfen hätte, bezweifelten Experten später stark. Feuerwehrleute aus dem über 150 Kilometer entfernten Philadelphia eilten zu Hilfe, nachdem sie den enormen Schein des Feuers von dort gesehen hatten.
Am Ende waren um die 600 Gebäude vom Feuer zerstört. Der Schaden belief sich auf 20 Millionen Dollar, was wohl mehreren hunderten Millionen Dollar heutzutage entspricht. Viele Versicherungen waren selbst unter den Opfern und nicht in der Lage, für Schäden aufzukommen. Zwei Menschen starben. Viele der Gebäude waren damals neu und mit Kupferdächern versehen, die durch die immense Hitze schmolzen und in großen Rinnsalen in den East River flossen. Zeitzeugen berichteten, dass der Fluss wie ein riesiger See aus Blut aussah.
Das Feuer auf der „General Slocum“
Die „General Slocum“ war ein Schaufelraddampfer, der 1891 in New York gebaut und nach dem Kongressabgeordneten Henry Warner Slocum benannt wurde. Das Schiff diente als Ausflugsschiff und war schon einige Male durch Missgeschicke und Unfälle in die Schlagzeilen geraten. Am 15. Juni 1904 fing die „General Slocum“ Feuer. An Bord waren Mitglieder der Lutheran Church, deutschstämmige Amerikaner, die einen Ausflug machen wollten. Geschätzte 1.021 bis zu 1.342 Menschen an Bord starben durch diesen Brand. Bis zum 11. September 2001 forderte keine Katastrophe in New York so viele Opfer.
Der Brand der Triangle Shirtwaist Factory
Am 25. März 1911 kamen 146 Arbeiter, fast alle von ihnen Frauen, bei einem Feuer in einer Textilfabrik ums Leben. Die Fabrikbesitzer hatten die Türen zum Treppenhaus und zu den Ausgängen verschlossen, um die Arbeiterinnen vom Rauchen während der Arbeitszeit abzuhalten. Viele der Frauen sprangen während des Brandes aus dem 9. und 10. Stockwerk des Gebäudes, weil die Leitern der Löschfahrzeuge nicht bis zu ihnen hochreichten. Diese schrecklichen Ereignisse führten später zu einer Gesetzesänderung in den Sicherheitsbestimmungen am Arbeitsplatz und zu einem enormen Wachstum der Gewerkschaft der Textilarbeiterinnen.
11. September 2001 / World Trade Center
56 Minuten nachdem eines der beiden Flugzeuge in Tower 2 flog, brach dieser zusammen, 30 Minuten später auch Tower 1. Einige Gebäude ringsum wurden durch fallenden Stahl zerstört oder beschädigt. Als sich abzeichnete, welche noch nie dagewesenen Ausmaße die Katastrophe haben sollte, entschloss sich das FDNY zu einem Schritt, den es seit 50 Jahren nicht mehr gemacht hatte: die Einberufung aller an dem Tag nicht diensthabenden Feuerwehrleute. Das FDNY half bei der Evakuierung von 25.000 Menschen in dem Komplex mit sieben Gebäuden.
343 Feuerwehrleute verloren ihr Leben, der größte Verlust an Menschenleben in der zu dem Zeitpunkt 156 Jahre langen Geschichte des FDNY und der gesamten 350 Jahre, seit es Feuerbekämpfung in Amerika gibt. Die Dimension der Katastrophe lässt sich auch an dem Verlust von fast 90 Stück Ausrüstung ablesen, wie Feuerwehrwagen, Krankenwagen des FDNY, spezielle Einsatzfahrzeuge, extrem lange Leitern. Dass auch nur ein einziges solches Ausrüstungsstück zerstört wird, kommt selbst bei „normalen“ Großbränden so gut wie nie vor.
Die schrecklichen Ereignisse zementierten den Ruf als Helden, den die Feuerwehrleute bei den New Yorkern haben.
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