Frank Larson: Ein Hobbyfotograf wurde 40 Jahre nach seinem Tod entdeckt

Frank Larson wurde 1896 im Greenpoint-Viertel von Brooklyn geboren. Er war der Sohn schwedischer Einwanderer, die sechs Jahre zuvor in die USA gekommen waren. Heute kaum noch vorstellbar, war Greenpoint damals ein Industrieviertel, in dem sich viele eisenverarbeitende Betriebe befanden. Franks Vater, John, arbeitete bei der Firma Hecla Iron, die dekorative schmiedeeiserne Produkte herstellte und zu den führenden Fabriken ihrer Art in den USA gehörte.

Franks Vater hatte bei Hecla Iron einen Kollegen, John Friberg, ebenfalls ein schwedischer Einwanderer. Wohl über die Väter lernte Frank John Fribergs Tochter, Eleanora Friberg, kennen, die er irgendwann in den frühen 1920er Jahren heiratete, nachdem er vom Fronteinsatz im 1. Weltkrieg zurückkehrte. Die beiden hatten zwei Söhne, Franklin und David.

Ein richtig gutes Foto vom Fotografen scheint nicht auffindbar zu sein, aber zumindest gibt es dieses Bild von ihm:

Obwohl Frank immer schon kreative Interessen hatte – er spielte Geige, fertigte Holzschnitzereien an und fotografierte leidenschaftlich gerne –, entschloss sich der junge Familienvater, einen soliden Lebensweg einzuschlagen. Er fand Anstellung bei einer Bank, der Empire Trust Company, wo er Karriere machte.

Nachdem 1949 beide Sohne aus dem Haus waren, konnte Frank mehr Zeit seiner Liebe zur Fotografie widmen. In den frühen 50erJahren erreichte sein Werk, vor allem mit seinen Bildern aus seiner Heimatstadt New York, einen Höhepunkt. Fast alle Bilder in unserer Galerie sind aus den Jahren 1953 und 1954.

In den späten 50er Jahren wurde Frank Pensionär. 1964 erlitt er bei einem Besuch der Weltausstellung in New York einen Schlaganfall und starb wenige Tage später.

Larsons Talent wurde erst 40 Jahre nach seinem Tod entdeckt, als die Frau seines jüngeren Sohnes Fotos auf dem Speicher fand. Sie übergab sie dem Queens Museum, das Parsons Fotos 2012 in einer eigenen Ausstellung präsentiert.