Jeden Samstag:
Neuer Content

⏳ Lade Daten...

Jeden Samstag:
Neuer Content

⏳ Lade Daten...

Sechs Tote bei antisemitisch-motiviertem Amoklauf

Picture of Erol Inanc

Erol Inanc

Gründer von New York Aktuell

Ein Polizist, drei Zivilisten und zwei Tatverdächtige starben am Dienstag nach einem Amoklauf in Jersey City, dem zweitgrößten Ort im Bundesstaat New Jersey, der nur durch den Hudson River von Manhattan getrennt ist. Die Vorfälle lösten viel Angst unter den Bewohnern aus und sogar Schulen wurden abgeriegelt. Das New York Police Department (NYPD) wurde von den Kollegen in der 270.000 Einwohner zählenden Stadt um Amtshilfe gebeten.

Der Vorfall nahm gegen 12 Uhr seinen Anfang, als Police Detective Joseph Seals, 40, die beiden Insassen eines Miettransporters vor dem Bay View Friedhof konfrontierte, weil das Fahrzeug als gestohlen gemeldet war und beim Mord an einem Uber Fahrer einige Tage vorher gesehen wurde. Die Tatverdächtigen David Anderson, 47, und Francine Graham, 50, sollen dann sofort das Feuer eröffnet haben. Der Beamte, ein fünffacher Vater, der seit 2006 im Dienst war, starb noch am Tatort.

Der Tatort ist nur Kilometer von Manhattan entfernt

Anderson und Graham sollen dann zum 5 Minuten entfernten JC Kosher Supermarket gefahren sein. Betreiber und Großteil der Kunden dort sind orthodoxe Juden. Aufnahmen von Überwachungskameras zeigten, wie der Transporter langsam am Laden entlangfährt und dann anhält. Ein Mann und eine Frau steigen langsam aus. Dann schießt der Mann mit zwei Scharfschützengewehren in den Markt, bevor sich das Paar dort Einlass verschafft.

Einsatz in Jersey City – Foto ABC News

Die wenig später eintreffende Polizei sah sich sofort dem Feuer aus den Hochleistungsgewehren ausgesetzt und ein dreistündiger Schusswechsel begann. Währenddessen wurden alle 43 Schulen in der Stadt abgeriegelt.

Gegen 15:25 Uhr fuhr die Polizei dann mit einem Panzerfahrzeug in den Markt. Das New Yorker NYPD leistete hierbei Amtshilfe, unter anderem war der Sohn des ehemaligen Polizeipräsidenten Bernie Kerik in Jersey City im Einsatz. Nach Betreten des Marktes entdeckten die Beamten die Schussleichen von Leah Minda Ferencz, 32, der Frau des Besitzers, Moshe Hirsch Deutsch, 24, einem Kunden, Miguel Douglas, 49, einem Angestellter und die der beiden Tatverdächtigen.

Antisemitischer und polizeifeindlicher Hintergrund vermutet

Die beiden Verdächtigen in Polizeifotos

Anderson soll der ‚Black Hebrews Israelites‘ Sekte angehört haben. Die extremeren Mitglieder vertreten oft sehr weiße-, juden- und polizeifeindliche Ansichten. Sie glauben, dass es sich bei den 12 Stämmen Israels, die im Alten Testament genannt werden, um verschiedene ethnische Gruppen oder ‘Nationen‘ handelt, aber Weiße nicht unter ihnen sind. Sie halten sich für die ‘echten Juden‘, und stehen so praktisch der gesamten jüdischen Bevölkerung feindlich gegenüber und belegen sie mit Namen wie ‘teuflische Betrüger‘, weil sie ‘vorgeben’, Juden zu sein. Die Black Hebrew Israelites sind eine kleine Gruppe. In ihrer Hochzeit in den 1980er Jahren gab es in den ganzen USA schätzungsweise 30.000 Anhänger. Heute dürfte es nur noch ein Bruchteil sein.

“Ich bin überzeugt, dass der JC Kosher Market gezielt angefahren wurde und das Motiv des Verbrechens Hass auf Juden und Polizei war“, sagte der Bürgermeister von Jersey City, Steven Fulop, am Mittwochnachmittag vor Reportern. „Es steht für mich außer Frage, dass es ein Angriff auf unsere jüdische Gemeinde war.“ Im Transporter fanden die Ermittler später eine betriebsbereite Rohrbombe und ein Schreiben in der Art eines Manifestos, mit Vorwürfen und Drohungen gegen Juden und Polizei.

Zwei weitere Polizisten, Ray Sanchez, 28, und Mariela Fernandez, 36, wurden von Schüssen getroffen, aber konnten glücklicherweise schon bald aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Warum Juden in New York an Weihnachten in chinesischen Restaurants essen

Seit Jahrzehnten strömen New Yorker Juden an Weihnachten in chinesische Restaurants. Warum? Es waren die einzigen, die dann auf hatten! Was anfangs im Mangel an…

Shrimps im Leitungswasser von New York – Problem für strenggläubige Juden

Die winzigen Kopepoden sind gesundheitlich unbedenklich, stellen aber ein religiöses Problem für viele der mehr als 300.000 orthodoxen, also strenggläubigen, Juden in New York dar.…

Massive Demo ultra-orthodoxer Juden gegen Covid-Einschränkungen – Masken werden ins Feuer geworfen, Mann krankenhausreif geschlagen

Mitglieder einer ultra-orthodoxen jüdischen Gemeinde im Borough Park Viertel von Brooklyn entfachten ein Lagerfeuer auf einer der Hauptstraßen. Sie warfen Gesichtsmaske ins Feuer, um gegen…

In keiner Stadt der Welt leben mehr jüdische Menschen – Porträt einer Bevölkerungsgruppe

In keiner Stadt der Welt – auch denen in Israel – leben mehr jüdische Menschen als in New York.. Die ersten Juden kamen 1654 aus…

Popup Header

Abonnieren Sie den New York Aktuell Newsletter!

Jede Woche Storys aus der aufregendsten Stadt der Welt in Ihrer Inbox!