Ein fast drei Meter hohes und mehr als sechs Meter langes, fast vollständiges Skelett eines Gorgosaurus wurde am Donnerstag für 6.1 Mio. USD bei Sotheby’s in Manhattan versteigert. Der Käufer wollte anonym bleiben.
Der Gorgosaurus lebte während der Oberkreidezeit und starb vor etwa 77 Millionen Jahren aus. Die ‘Ungestüme Echse‘, so die ungefähre lateinische Übersetzung, war neun bis zehn Millionen Jahre älter als sein berühmter Artgenosse, der Tyrannosaurus Rex und soll gewöhnlicherweise um die zwei Tonnen gewogen haben. Das nun versteigerte Exemplar wurde 2018 im US-Bundesstaat Montana gefunden und befand sich seitdem in Privatbesitz.
Im Mai dieses Jahres war im Auktionshaus Christie’s ebenfalls in New York das Skelett eines ‘Deinonychus Antirrhopus‘ versteigert worden, der als Vorbild für den ‘Velociraptor’ aus Steven Spielbergs Kinofilm »Jurassic Park« gedient haben soll. Es brachte 12,4 Mio. USD ein, das Doppelte des Schätzwerts.
Den Rekordpreis erzielte das Skelett eines Tyrannosaurus Rex im Jahr 2020. Die »Stan« getaufte Fossile kam, ebenfalls bei Christie’s in New York, für 31,8 Mio. USD unter den Hammer.
Viele Wissenschaftler sehen solche Transaktionen, besonders mit anonymen Käufern, mit Abscheu. In einer E-Mail an Nachrichtensender CNN schrieb der Wirbeltierpaläontologe Steve Brusatte von der Universität von Edinburgh: “In einer Welt, in der Dinosaurierskelette Millionen einbringen, wo bleiben Wissenschaftler und Museen, die sich solche überhöhten Preise nicht leisten können?”
Zumindest bei Stan soll es zu einem Happy End gekommen sein. Wie sich im März herausstellte war der Käufer das neue naturwissenschaftliche Museum, das 2025 in Abu Dhabi eröffnet werden soll und der Dino wird so der Wissenschaft erhalten bleiben.
T-Rex-Skelett “Stan” für Rekordpreis von 31.8 Mio Dollar in New York versteigert
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