US-Verkehrsministerium verhängt Geldstrafe von 4 Mio. USD gegen Lufthansa wegen Verletzung der Bürgerrechte jüdischer Reisender auf NY Flug

Das amerikanische Verkehrsministerium ‘Department of Transportation’ (DOT) hat eine Geldstrafe von 4 Mio. USD gegen die Lufthansa verhängt, weil sie am 4. Mai 2022 die Bürgerrechte einer großen Gruppe jüdischer Passagiere verletzt haben soll.

Laut DOT hat Lufthansa 128 Juden, die aus New York gestartet waren und „von denen die meisten die typische Kleidung orthodoxer jüdischer Männer trugen“, das Boarding eines Anschlussfluges von Frankfurt nach Budapest untersagt.

Der Vorfall ereignete sich, nachdem einige Passagiere auf der ersten Etappe ihrer Reise von New York nach Frankfurt laut Lufthansa entgegen den Anweisungen der Airline keine Masken trugen. Viele der 128 Passagiere, denen das Boarding verweigert wurde, reisten nicht zusammen und kannten sich nicht.

„Wir bedauern, dass der großen Gruppe das Boarding verweigert wurde, anstatt es auf die nicht konformen Gäste zu beschränken“, sagte die Fluggesellschaft einige Tage nach dem Vorfall in einer Erklärung in den sozialen Medien.

Lufthansa einigte sich im Dezember 2022 mit den betroffenen Passagieren auf einen zivilrechtlichen Vergleich. Trotzdem wurde jetzt, fast zweieinhalb Jahre später, noch eine Strafe verhängt.

„Niemand sollte auf Reisen diskriminiert werden, und die heutige Maßnahme sendet eine klare Botschaft an die Luftfahrtindustrie, dass wir bereit sind, zu ermitteln und Maßnahmen zu ergreifen, wenn die Bürgerrechte von Passagieren verletzt werden“, so Verkehrsminister Pete Buttigieg.

In einer Stellungnahme zu der Geldbuße erklärte Lufthansa, sie habe während der gesamten Untersuchung uneingeschränkt mit dem Verkehrsministerium kooperiert und arbeite mit dem American Jewish Committee zusammen, um ihre eigenen Antidiskriminierungsrichtlinien und -praktiken zu verbessern.