Es ist eine New Yorker Tradition. An heißen Tagen schießt Wasser aus Feuerhydranten in New York, um die Umgebung abzukühlen. Wie ist das möglich, ist es erlaubt?
Während es einer Privatperson untersagt ist, einen der 170.000 Hydranten der Stadt zu aufzusperren, können Bürger bei der New Yorker Feuerwehr (FDNY) einen Antrag auf Öffnung eines Hydranten für jeweils einen Tag stellen. Wenn er genehmigt wird, was meistens der Fall ist, kommt ein Beamter gegen 11 Uhr, installiert einen Sprühaufsatz und stellt das Wasser an, circa um 17 Uhr sperrt er den Hydranten wieder ab und nimmt den Aufsatz mit. Laut FDNY sind in den Sommermonaten um die 1400 der Vorrichtungen im Umlauf.
Manche Leute haben es sich beigebracht, Hydranten eigenhändig zu öffnen. Das ist nicht nur gesetzeswidrig, sondern auch eine gewaltige Verschwendung von Wasser. Laut FDNY können illegal geöffnete Hydranten bis zu 1.000 Gallonen (3.800l) Wasser pro Minute herausschießen, genug, um manche Schwimmbecken in 20 Minuten zu füllen. Mit angebrachter Sprühkappe reduziert sich die Menge auf 20 bis 35 Gallonen (75l bis 130l).
Die Aufsätze ermöglichen es dem FDNY auch, die Hydranten schnell wieder einsatzbereit für eine etwaige Löschungsarbeiten zu machen, wogegen es bei unfachmännisch geöffneten Hydranten zu Problemen kommen kann.
Das illegale Öffnen eines Hydranten kann theoretisch zu Geldstrafen von bis zu 1.000 US-Dollar oder 30 Tagen Gefängnis führen – Strafen, die selten oder nie verhängt werden.