Schloss Stuppach im österreichischen Gloggnitz wird am 14. Dezember bei einer Live-Auktion bei Sotheby’s in New York versteigert.
Der zu erwartender Erlös des Schlosses mit rund 50 Zimmern, einem Verlies und einer Requiem-Kapelle wird auf einen Betrag um die 10 Mio. USD geschätzt.
Die Verbindung zu Wolfgang Amadeus Mozart wird als Verkaufsargument hervorgehoben. Der Komponist hatte 1791 im Auftrag des damaligen Schlossherren Franz von Walsegg sein berühmtes, von ihm selbst unvollendetes Requiem (KV 626) verfasst. Die Auslieferungspartitur – also das erste Manuskript – wurde lange Zeit in Schloss Stuppach aufbewahrt, bevor es an die Österreichische Nationalbibliothek in Wien übergeben wurde.
Die derzeitigen Eigentümer Rita und Reinhard Zellinger kauften das Schloss, das im Jahr 1130 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ende der 1990er-Jahre renovierten sie es und bauten es zu einem Kultur- und Veranstaltungsort mit Fokus auf Mozart aus.
Die Zellingers wünschen sich, dass das Kulturprogramm auch nach dem Verkauf weitergeführt wird und wollen dem neuen Eigentümer dafür künftig beratend zur Seite stehen.
Es sei schwer, ihren „Lebenstraum“ in neue Hände zu geben, so Zellinger im ORF. Doch als kinderloses Paar über 60 sei es geradezu ihre Pflicht, sich rechtzeitig um die Zukunft von Schloss Stuppach zu kümmern, um sicherzustellen, damit das Schloss und der dortige Kulturbetrieb noch lange erhalten bleiben. (Warum das Schloss in New York versteigert wird und warum ein neuer privater Besitzer es als Veranstaltungsort weiterführen würde, nachdem er möglicherweise 10 Mio. USD bezahlt hat, blieb unklar.)