Schweizer Finanzmanager bekennt sich in New York der Beihilfe zum Steuerbetrug schuldig – fünf Jahre Haft drohen

Rolf Schnellmann, ein Schweizer Finanzmanager, bekannte sich am Freitag vor einem Bundesgericht in New York der Beihilfe zum Steuerbetrug schuldig.

Schnellmann ist der ehemalige Chef der Allied Finance Trust AG, einem in Zürich ansässigen Finanzdienstleister. Er gab zu, von etwa 2008 bis 2014 Einkünfte und Vermögenswerte reicher US-Steuerzahler mittels nicht deklarierter Konten bei der Schweizer Privatbank IHAG Zurich AG (IHAG) versteckt zu haben.

Schnellmann und seine Mitverschwörer entwickelten und implementierten einen Plan, den sie “Singapur-Lösung“ tauften. 60 Mio. USD wurden von nicht deklarierten IHAG-Bankkonten an eine Reihe von Treuhänderkonten in Hongkong und anderen Orten überwiesen. Danach kamen die Gelder auf neu eröffnete Konten bei einer in Singapur ansässigen Vermögensverwaltung, an deren Gründung ein Mitverschwörer Schnellmanns beteiligt war. Die Steuerhinterzieher zahlten dafür hohe Gebühren an Schnellmann, seine Komplizen, die IHAG und andere.

Schnellmann wurde im August in Italien festgenommen und an die USA ausgeliefert. Die Verurteilung und Strafzumessung soll am 19. Juli 2024 erfolgen. Dem Mann droht eine Höchststrafe von fünf Jahren Gefängnis sowie Schadensersatzforderungen und Geldstrafen.

Quelle – US Department of Justice