In einer 23-stündigen Operation, an der sich sechs Chirurgen-Teams beteiligten, gelang im New York University Langone Hospital in Manhattan die erste gleichzeitige Transplantation von Gesicht und beiden Händen. Der Patient, der 22-jährige Joe DiMeo hatte bei einem Autounfall schwere Verbrennungen erlitten.
Die Operation erfolgte schon am 12. August letzten Jahres, aber das Ärzte-Team unter Leitung des Chirurgen Dr. Eduardo Rodriguez wollte erst den dauerhaften Erfolg sicherstellen, bevor es am Donnerstag in einer Pressekonferenz an die Öffentlichkeit ging, an der auch der Patient teilnahm.
Analysen des Immunsystems ergaben, dass der junge Mann Transplantate mit einer Wahrscheinlichkeit von 94 Prozent abstoßen würde. Mit Hilfe der Vereinigung Gift of Life wurde aber ein passender Spender gefunden.
DiMeo dankte dem unbekannten Spender für die „zweite Lebenschance“, die er ihm verliehen habe. „Am Ende des Tunnels ist immer Licht“.
Die feinmotorischen Bewegungen bei DiMeo verbessern sich seit der Operation, teilte Dr. Rodriguez den anwesenden Journalisten mit. “Joe ist der motivierteste Patient, den ich jemals behandelte. Er will wieder Sport treiben, er liebt Golf.“, so der Chirurg.
DiMeo verglich den Gebrauch der neuen Hände mit dem Lernen von Babys, die erstmals nach Gegenständen greifen. „Das Schwierigste ist, dass ich weiß, dass ich es kann, aber meine Hände spielen noch nicht mit – ich muss es immer weiter versuchen, bis es klappt.“