
Der amerikanische Geschäftsmann Joshua Wander, 44, der mit seiner Firma 777 Partners Investor bei Hertha BSC war, wurde vor dem Bundesgericht in Manhattan angeklagt.
Wander soll 777 Partners dazu benutzt haben, Kreditgeber und Investoren um Hunderte Millionen USD zu betrügen, in dem er Vermögenswerte als Sicherheit für investierte oder geliehene Gelder angab, die gar nicht existierten oder bereits verpfändet waren, so Staatsanwalt Jay Clayton. Wander soll dafür auch Mitarbeiter angewiesen haben, Dokumente zu fälschen.
Wander erschien am Donnerstagnachmittag bei den Behörden und kam gegen 15 Mio. USD Kaution frei. Damien Alfalla, der ehemalige Finanzvorstand von 777, bekannte sich am Dienstag in dem Fall schuldig und kooperiert mit der Staatsanwaltschaft.
Wanders Anwältin Jordan Estes sagte der Nachrichtenagentur AP, ihr Mandant freue sich darauf, jetzt die Gelegenheit zu haben, die Sache vor Gericht richtigzustellen. „Es ist wirklich nur ein Geschäftsstreit, keine Strafsache.“
2023 hatte 777 Anteile der Hertha BSC GmbH & Co. KG von Lars Windhorst gekauft und wurde so mit 78,8 Prozent Hauptaktionär. Die beiden Gründer von 777, Joshua Wander und Steven W. Pasko, zogen daraufhin in den Aufsichtsrat ein.
777 hatte auch Anteile an den Fußball-Clubs CFC Genua, Standard Lüttich und Vasco da Gama erworben. Das Portfolio wurde inzwischen an die amerikanische Holdinggesellschaft A-CAP verkauft. Ins große Fußball Rampenlicht geriet 777, als die Firma erfolglos versuchte, den englischen Fußballverein Everton FC zu übernehmen. Inzwischen kam US-Milliardär Dan Friedkin zu einer Übereinkunft mit Everton.
Das Aktenzeichen des Falls ist US v. Wander, 25-cr-00473, US District Court, Southern District of New York, (Manhattan).





