Jeden Tag gehen in New York Tausende fleißige mobile Essensverkäufer, praktisch alles Immigranten, ihren Geschäften in Food Carts nach – Anhänger, die von einem Fahrzeug gezogen an ihre Location kamen oder auch Food Trucks, eigenständige Fahrzeuge.
An manchen holen sich die Leute Frühstücksartikel, wie Kaffee, Bagels, Gebäck oder das in New York beliebte ‘Egg and Cheese Sandwich‘. Andere bieten Mittag- und Abendessen an. Hier gibt es mittlerweile fast so viele Küchen wie Nationen im Big Apple und selbst einige bekannte Restaurants haben inzwischen Ableger.
Ein großer Teil der Kunden der Food Carts und Trucks sind Stammgäste, Leute, die in der Nähe arbeiten oder wohnen. (Nicht jedoch bei den bekannten Hot Dog und Pretzel Ständen, die vorwiegend von Passanten und Touristen frequentiert werden.)
Um einen Wagen auf der Straße haben zu können, braucht man zwei Papiere. Mit der ‘Mobile Food Vending License‘ darf man in einem Food Cart arbeiten. Jeder kann sie bekommen, man muss nur einen Kurs absolvieren und 50 USD Gebühr bezahlen. Die ‘Mobile Food Vending Unit Permit’ ist für den Betrieb der Wagen selbst nötig. Sie sind extrem schwer zu erlangen. Die Stadt hat diese Genehmigungen 1983 auf 3.000 begrenzt und die Warteliste ist seit 2007 geschlossen.
Manche Betreiber mieten die License eines Kollegen, der nicht mehr selbst aktiv ist, und der so einen beachtlichen Profit machen kann (offiziell nicht erlaubt). Die allermeisten haben nach Aussage des ‘Street Vendor Projects’, einer Interessenvertretung der Händler, einfach keine Papiere.
Händler ohne Permit sagen, dass sie hart arbeitende New Yorker sind und ihnen die Art, wie sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen, unfair erschwert oder sogar unmöglich gemacht wird. Sie fordern, dass die Begrenzung der Genehmigungen beendet wird oder zumindest viel mehr erteilt werden. Auf der anderen Seite beschweren sich manche Restaurants, Geschäfte und auch Konkurrenten mit den richtigen Papieren über mobile Essensverkäufer ohne Genehmigung, die ihrer Ansicht nach einfach überall auftauchen, keine Miete und Steuern zahlen, und so unfair konkurrieren.
Bei Regelverstößen können Strafen bis zu 1000 USD verhängt werden. Bis vor einiger Zeit war die Polizei für die Durchsetzung der Vorschriften zuständig, inzwischen gibt es eine neue Behörde, das ‘Office of Street Vendor Enforcement‘. Kritiker halten sie für zahnlos, weil noch keine zwanzig Leute dort arbeiten und die Inspektoren nicht einmal die Befugnis haben, einen Ausweis von Leuten zu verlangen.
Seit einiger Zeit gibt es das ‘Street Vendor Advisory Panel‘. Die Gruppe besteht aus Vertretern des Street Vendor Projects (Interessenvertretung der mobilen Händler), der Stadt New York und der Restaurant – Einzelhandels- und Immobilienbranche und soll an Lösungsvorschlägen arbeiten.