Das ‘Museo del Barrio’ in Spanish Harlem, das sich vor allem mit Kunst aus Lateinamerika und der Karibik befasst, entschied, eine geplante Ehrung von Gräfin Gloria von Thurn und Taxis für ihre Tätigkeit als Mäzen nicht durchzuführen, nachdem es von Äußerungen erfuhr, die die bayerische Adelige in der Vergangenheit in Deutschland machte. 2001 sagte sie in der Talkshow „Friedman“ im Zusammenhang mit Aids-Erkrankungen in Afrika: „Da sterben die Leute an Aids, weil sie zu viel schnackseln. Der Schwarze schnackselt gerne.“ (Das Wort „schnackseln“ ist in Bayern ein Ausdruck für Sex). 2012 hatte die bekennende Katholikin den früheren Papst Johannes Paul II. als „Vorreiter für Frauenrechte“ bezeichnet. Vor zwei Jahren hatte sie in Äußerungen den Missbrauchsskandal bei den Regensburger Domspatzen relativiert.
„Als kulturelle Institution, die auf den Prinzipien von Inklusion, Bürgerrechten und Vielfalt gegründet wurde, wollen wir nur das ehren, was diese Prinzipien hochhält“, teilte das Museum mit. „Im Ergebnis haben wir entschieden, dass sich die Wege von uns und Gloria Fürstin von Thurn und Taxis trennen.“ Die 59-jährige Fürstin, die sich schon lange in der Kunstwelt engagiert, äußerte sich in der „New York Times“ betroffen: „Ich bin enttäuscht, wie sehr unsere Gesellschaft gespalten ist und dass es überhaupt keinen Raum für Toleranz zu geben scheint. Meine konservativen religiösen Ansichten haben überhaupt keinen Einfluss auf meine Offenheit gegenüber kultureller Vielfalt und Inklusion.“
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