Das Stadtsiegel sieht man als New Yorker oft. Es ziert allerhand Dokumente- von Heiratsurkunden bis zu Gewerbescheinen. Ebenso prangt es auf der Stadtflagge, die auf vielen Amtsgebäuden undin Parks weht. Auch auf allen offiziellen Dokumenten der Stadtpolitik ist das Siegel zu finden – von den offiziellen Protokollen des City Council (Stadtparlament) bis hin zum Briefkopf des Bürgermeisters, derzeit Eric Adams. Aber was ist eigentlich auf dem 1915 geschaffenen Siegel zu sehen und warum?
Rechts steht ein Ureinwohner vom Stamm der Lenape, die auf Manhattan zu Hause waren, mit seinem Bogen. Links ist ein Holländer zu sehen – Repräsentant des ersten nichtindianischen Volks, das sich 1624 hier ansiedelte, eine Handelskolonie gründete und die Gegend New Amsterdam taufte. In seiner Hand hält er ein Richtblei, das zum Navigieren in der Seefahrt benutzt wurde. Auch die vier Windmühlenflügel sollen an die holländische Geschichte erinnern. Biber und Mehlfässer, zwei der ersten Handelsgüter, symbolisieren den Ursprung New Yorks als Handelstadt.
Der Adler steht für Amerika. 1625 benennt das Jahr, in dem Fort Amsterdam die Hauptstadt der Provinz New Amsterdam wurde. Bis 1977 lautete die Jahreszahl auf dem Siegel 1664 – das Jahr, in dem New Amsterdam in New York unbenannt wurde. Die Lorbeeren haben dekorativen Zweck und sollen vielleicht an das große und siegreiche Rom erinnern.