
Seit Jahren gibt es in New York eine Debatte, ob Pferdekutschen im Central Park verboten werden sollen oder nicht. Nachdem letzte Woche ein 15-jähriges Pferd namens Lady auf dem Weg zum Stall zusammenbrach und starb, flammten die Diskussionen wieder auf.
Das Central Park Conservancy, die Organisation, die den Park verwaltet und betreibt, hatte sich bisher nicht öffentlich zu diesem heiklen Thema geäußert. Das änderte sich jetzt.
In einem Brief an Bürgermeister Eric Adams und den Stadtrat schrieb das Conservancy: „Angesichts der Rekordbesucherzahlen im Park sind wir zur festen Überzeugung gekommen, dass Pferdekutschenfahrten zu einer Frage der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit geworden sind. Es ist an der Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen und sie zu verbieten, wie in den meisten Großstädten.“
John Samuelsen, Präsident der Gewerkschaft, die die Kutscher vertritt, griff die „Aristokraten des Central Park Conservancy“ scharf an. (Die Führungsriege des Conservancys besteht tatsächlich aus wohlhabenden Freiwilligen und die Positionen haben viel Prestige.)
Das Conservancy, so Samuelsen, unterstütze „auf unverschämte Weise Maßnahmen, die die Menschen in der Branche arbeitslos machen würden, ohne Rücksicht darauf, wie sie ihre Miete und Hypotheken bezahlen, ihre Kinder aufs College schicken, Essen auf den Tisch bringen oder andere Ausgaben bestreiten sollen.“
Das Gewerbe umfasst laut der Stadt New York 68 lizenzierte Kutschenbesitzer, 183 lizenzierte Pferde und 231 lizenzierte Kutscher.
Fahrten kosten 72,22 USD für die ersten 20 Minuten und 28,89 USD für weitere 10 Minuten. Kutschen dürfen Fahrgäste nur an bestimmten Stellen im Park aufnehmen und absetzen.