Nachdem die USA 1962 die Kubakrise durchlebte, in der die Welt einem Atomkrieg so nahe kam wie nie zuvor, fingen viele Menschen an, sich Sorgen zu machen, wie sie solch eine Katastrophe überleben könnten. Auf der Weltausstellung 1964 in New York wurde dann die ‘Lösung‘ vorgestellt. Das ‘Underground Home‘ war eine Art Luxusatombunker, in dem die Leute aber fest leben würden. Die Idee kam von Baumeisters Jay Swayze, der selbst in seinem eigenen subalternen Wohnhaus in Texas lebte.
Ein Prototyp wurde auf dem Messegelände 15 Fuß (4.5 m) unter einem Sumpf errichtet. In der Broschüre stand:
Das Underground Home wurde entworfen, um Ihnen volle Kontrolle über Ihre Umgebung zu geben. Es beinhaltet Temperaturkontrollen, und ‘Aussichten’ (das Modell auf einer Broschüre zeigt die Skyline von New York auf der einen Seite, die Golden Gate Brücke auf der anderen), eine ‘Klimawahl’-Funktion, sowie eine Terrasse und einen Blumengarten.
Das Underground Home wurde aber ein totaler Flop. Die New York Times berichtete, dass bis zum Ende der Messe kein einziges der ‚Häuser‘ verkauft worden sei. Ein Grund war sicher der Preis. Es sollte $ 80.000 (mehr als $ 650.000 in heutigem Geld) kosten.
Wegen dem totalen Misserfolg glauben einige Leute, dass Swayze das Haus nie vollständig entfernt hat, um sich die Abrisskosten zu sparen. Dr. Lori Walters, eine Historikerin von der University of Central Florida, versucht seit einiger Zeit, eine Erlaubnis von der Stadt New York zu bekommen, um Grabungen durchführen zu dürfen. Das ehemalige Messegelände ist heute der Flushing Meadows-Corona Park.