P.T Barnum (1810-1891) war einer der bekanntesten Showbusiness Unternehmer der amerikanischen Geschichte. Dem so genialen wie dreisten Barnum wird zugeschrieben, die moderne Unterhaltungsbranche miterfunden zu haben. Sein Name ist auch heute noch ein Begriff in den USA.
Erst 2018 kam ein Film über Barnum in die Kinos: „The Greatest Showman“ mit Hugh Jackman. Donald Trump war von einem Vergleich mit dem selbst ernannten „König des Humbug”, der gerne schwindelte und übertrieb, geschmeichelt. Wir brauchen mehr von seiner Sorte in Amerika, war seine Meinung. Hier ein schöner Artikel über Barnum im Spiegel.
Ein Teil seines Erfolgsrezepts war ein unübertroffenes Talent, Aufsehen zu erregen, noch bevor es die Begriffe Marketing und Publicity überhaupt gab. 1883 blickte die ganze Welt nach New York, weil die Brooklyn Bridge nach 14-jähriger Bauzeit am 24. Mai eröffnet werden sollte. Barnum wollte natürlich von der Aufmerksamkeit profitieren. Er schlug der Stadt vor, die Elefanten seines Zirkus über die Brücke laufen zu lassen, um zu demonstrieren, wie sicher sie sei. Die Behörden lehnten ab.
Fantastische Publicity für Barnum, aber tatsächlich auch ein Beweis, wie stabil die Brooklyn Bridge war. Sie war zu der Zeit eine einmalige technische Errungenschaft und viele Leute hatten Zweifel, dass so eine lange, schwere Brücke halten könne.
Ein Jahr später klappte es dann aber. Am 17. Mai 1884 ließ Barnum 21 Elefanten, 7 Kamele und 10 Dromedare über die Brooklyn Bridge ziehen. Unter den Tieren war der berühmte Jumbo – ein riesiger afrikanischer Elefant. Ein Reporter der New York Times staunte damals. „Barnum kam mir vor wie Noah, der die Tiere seiner Arche über die Brücke führte.”