
Die Besucherzahlen der Aussichtsplattform des Empire State Buildings sanken laut Eigentümer Empire State Realty Trust im dritten Quartal um 11%, der dritte Quartalsrückgang in Folge und laut einiger Beobachter ein Zeichen für den nachlassenden internationalen Tourismus in New York.
Die Aussichtsplattform, die 2024 von TripAdvisor-Nutzern zur besten Touristenattraktion der Welt gewählt wurde, verzeichnete im Quartal bis zum 30. September mit 727.000 Besuchern 80.000 weniger als im vorangegangenen Quartal. Über das bisherige Jahr gesehen gingen die Besucherzahlen um 8% zurück, was 150.000 Besucher entspricht.
Der Tourismus ist eine der tragenden Säulen der New Yorker Wirtschaft. Laut der Fremdenverkehrsbehörde New York City Tourism & Conventions kamen im vergangenen Jahr 64,5 Besucher und die Branche beschäftigt fast 400.000 Menschen. Die Gruppe prognostiziert für dieses Jahr 600.000 weniger internationale Reisende, ein Rückgang von 5% gegenüber den 12,9 Millionen im Jahr 2024.

Besucher aus dem Ausland geben drei bis vier Mal so viel wie Inlandsreisende aus, sagt Vijay Dandapani, CEO der Hotel Association of New York City, einem Branchenverband. „Die Hotelauslastung ist weiterhin hoch und die Preise halten sich gut, allerdings nur im Topsegment – Luxus und Superluxus“, so Dandapani. „Im mittleren Preissegment der Hotels mit eingeschränktem Serviceangebot sind die Preise gesunken, die Auslastung jedoch nicht. Dies führen wir darauf zurück, dass mehr inländische Touristen die Nachfrage decken.“
Andrew Rigie, Geschäftsführer der New York City Hospitality Alliance, einem Branchenverband von Gastronomieunternehmen, sagt: „Viele Restaurants und Bars berichten von Umsatzrückgängen, die häufig auf weniger Touristen zurückgeführt werden“. Gleichzeitig sind die Besucherzahlen der Broadway-Shows laut der Fachvereinigung Broadway League in dieser Saison um 5% gestiegen. Laut der Times Square Alliance, einem Zusammenschluss von Unternehmen, die an dem berühmten Platz ansässig sind, war der Fußgängerverkehr dort bisher 3% höher als im Vorjahr.

Das könnte bedeuten, dass weiterhin Touristen kommen, nur eben nicht mehr so häufig zum Empire State Building, wohl auch, weil in den letzten Jahren Aussichtsplattformen dazu kamen, wie das Summit at 1 Vanderbilt, The Edge at Hudson Yards, dazu die alten Konkurrenten wie das World Trade Centers und Top of the Rock. Summit verzeichnete laut Eigentümer SL Green im letzten Quartal jedoch auch einen Umsatzrückgang von 10%.





