In einem von Bäumen gesäumten Block im begehrtem West Village Viertel im südlichen Manhattan steht eine Backsteingarage aus den 1930er-Jahren mit zerbrochenen Fenstern, ramponierten Rolltoren und vier Stockwerken voller Autos.
Nicht viele Passanten wissen, dass das Parkhaus mit der Adresse 738 – 742 Greenwich Street im Jahr 2022 von Bauunternehmer Alf Naman für etwa 64 Mio. USD gekauft wurde, um es in Wohnraum für Ultrareiche umzuwandeln. Das fertiggestellte Projekt wird zwei Penthäuser, zwei Residenzen im Stadthausstil und drei Apartments im Loftstil umfassen – insgesamt sieben Wohnungen, so Naman. Dazu kommen Extras wie Fitnessstudio, Sportplatz und Saal für Veranstaltungen und Filmvorführungen.
Der Clou: Das Anwesen behält sein Äußeres inkl. Industriefassade mit alter Parkhaus Werbung und Schildern.
Das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, dass seit Jahresbeginn drei der Einheiten für insgesamt mehr als 100 Mio. USD verkauft wurden. Darunter ist ein Penthouse für 57,5 Mio. USD und ein weiteres Penthouse wird derzeit für 85 Millionen US-Dollar angeboten. Das alles, obwohl mit dem Umbau gerade erst begonnen wurde und die Fertigstellung nicht vor Ende 2026 erwartet wird.
Es gab noch nicht einmal richtige Marketingbestrebungen, sagte der zuständige Makler Jim St. André von der Immobilienagentur Compass dem WSJ. „Es ist ein Projekt mit einer ganz eigenen Art von Privatsphäre und Understatement. Die Wohnungen könnten weg sein, bevor viele potenzielle Käufer überhaupt von der ganzen Sache erfahren haben.“
Als das Parkhaus vor fast einem Jahrhundert gebaut wurde, gab es im West Village noch einiges an industriellen Betrieben, darunter Brauereien, Werkstätten und Druckereien. Entlang 738 Greenwich Street verlief eine Hochbahnlinie, die das südliche Manhattan mit der Bronx verband.
