
Angehörige des damals 26-jährigen Trevor Cagigan, der am 12. März 2018 beim Absturz eines Sightseeing-Helikopters im East River ums Leben kam, haben sich am Montag in einem verbindlichen, gerichtlichen Vergleich bereit erklärt, eine Schadensersatzsumme von 90 Mio. USD zu akzeptieren. Im November sprach eine Jury der Familie 116 Mio. USD zu, aber es bestand die Möglichkeit für Rechtsmittel. Mit der Reduzierung verpflichteten sich der Betreiber FlyNYON und dessen Versicherer abschließend zur Zahlung.

Der Hubschrauber befand sich auf einem ‘open door’ Flug, als er in den Flus stürzte, nachdem sich eine Leine, die verhindern sollte, dass ein Passagier aus den offenen Türen fällt, an einem am Boden montierten Kraftstoffabsperrschalter verfing und den Motor abstellte. Das stellten Ermittler des National Transportation Safety Board (NTSB), die US-Behörde die Luftfahrtunfälle untersucht, fest. Der Hubschrauber begann innerhalb von Sekunden zu sinken.
Der Pilot, der normal angeschnallt war, konnte sich befreien und überlebte. Aber alle fünf Passagiere versuchten vergeblich, sich aus ihrer klettergurtartigen Sicherheitsausrüstung zu befreien und kamen um.
Das NTSB machte den FlyNYON hauptsächlich für den Unfall verantwortlich. Es wurden Gurte installiert, aus denen man nur sehr schwer herauskam und eine Gesetzeslücke ausgenutzt, um die Sicherheitsanforderungen für Touristenflüge zu umgehen.
FlyNYON wies die Mitarbeiter an, Begriffe wie „Flugtour“ oder „Sightseeing“ zu vermeiden, damit das Unternehmen die Flüge mit einer Genehmigung für kommerzielle Fotografie und Filmaufnahmen durchführen konnte.
FlyNYON bewarb die Flüge unter anderem mit „Sneaker-Selfies“– Bilder von Passagierfüßen, die über Lower Manhattan baumeln. Die weiteren Opfer waren Brian McDaniel, 26; Carla Vallejos Blanco 29; Tristan Hill, 29; und Daniel Thompson, 34.