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1958 beauftragte die Anzeigenabteilung der New York Times den Fotografen Robert Frank, einen jungen Schweizer Einwanderer, Bilder für eine Broschüre zu schießen. Sie sollte potenziellen Werbekunden im Rest Amerikas zeigen, wie aufregend und modern die ‘Hauptstadt der Welt’ sei. Die wichtigste Zeitung New Yorks und der gesamten USA bietet ein einzigartiges Werbeumfeld, sollte den Lesern zu verstehen gegeben werden.
Mit der Fotoserie ‘New York Is‘ erfüllte Frank nicht nur seinen Auftrag hervorragend, sondern schuf ein auch ein eindrucksvolles Zeitdokument.
Robert Frank kam 1947 mit 23 Jahren nach New York. Kurz nach seiner Emigration aus der Schweiz hatte er seinen Eltern geschrieben, dass er sich wie in einem Film fühlte. Er empfand Amerika als Ganzes als “ein wirklich freies Land”, aber fügte hinzu: “Es gibt nur eine Sache, die man nicht tun sollte: etwas kritisieren.”
Frank arbeitete kurz als angestellter Fotograf bei Harper’s Bazaar und anschließend freiberuflich. Mit Geld aus einem Guggenheim-Stipendium kreuzte er 1955 und 1956 das Land, um die Bilder für „The Americans“ aufzunehmen, das 1959 veröffentlicht wurde und Fotografiegeschichte schrieb.
Trotz seines Talents und namhaften Unterstützern wie den renommierten Fotografen Walker Evans und Edward Steichen, dem Direktor der Fotoabteilung des Museum of Modern Art, hatte er erst einmal Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen. In den frühen 1960-er fing der Erfolg aber an, sich einzustellen. Frank bekam Einzelausstellungen in renommierten Institutionen wie dem Art Institute of Chicago und dem Museum of Modern Art.