New York legalisiert Konsum von Cannabis

Foto Jaqueline Collins

Nach jahrelangen gescheiterten Versuchen wurde New York am Dienstag der 15. Bundesstaat, in dem der Konsum von Marihuana legal ist. Mit seinen 20 Millionen Einwohnern wird New York zu den größten Märkten in den USA zählen.

Bürger über 21 dürfen jetzt bis zu 85 Gramm Marihuana oder 24 Gramm konzentriertem Cannabis, beispielsweise als Öle, an sich haben ohne gegen das Gesetz zu verstoßen.

Das Rauchen der Droge ist überall dort erlaubt, wo Tabakkonsum möglich ist. Zusätzlich dürfen spezielle Lounges öffnen, in denen Marihuana konsumiert werden kann, aber kein Alkohol.

Shops wie diesen in Kalifornien wird es in New York auch einmal geben – Foto HPC Huemme

Der Staat wird Lizenzen für Shops vergeben, die Cannabisprodukte verkaufen dürfen. Konsumenten bezahlen eine Steuer von 13 Prozent. 9 Prozent gehen an den Staat New York, 4% an die Stadt. Es sollte geraume Zeit dauern, bis die ersten Läden und Lounges öffnen werden, da erst noch ein gesetzlicher Rahmen für die neue Branche geschaffen werden muss.

Bei den Bestrebungen, Cannabis zu legalisieren, ging es auch immer um soziale Gerechtigkeit. Eine Analyse der New York Times aus dem Jahr 2018 ergab, dass Schwarze und Hispanics viel häufiger verhaftet wurden als Weiße, obwohl der Anteil an Nutzern in den Bevölkerungsgruppen ähnlich ist.

Bei den mehreren Hunderttausend New Yorkern, die wegen Vergehen verurteilt wurden, die unter dem neuen Gesetz nicht mehr geahndet werden würden, werden die entsprechenden Einträge bei Gericht jetzt gelöscht. Dies kann eine große Hilfe bei Job- und Wohnungssuche sein.

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