Am Sonntag fand die riesige LGBTQ+ Pride Parade für sexuelle Minderheiten in New York statt. Hunderttausende Menschen jeden Couleurs und Alters säumten die Bürgersteige, andere machten es sich auf Feuerfluchttreppen gemütlich, um sich das Spektakel mit zehntausenden Marschierenden anzusehen. Viele kamen aus anderen Teilen der USA angereist, einige aus dem Ausland.
Die Teilnehmer des Marsches zogen von der Ecke 25. Straße und 5. Avenue im Flatiron District zur Kreuzung 7. Avenue und 16. Straße in Chelsea, einem Viertel, das für sein reiches Schwulenleben bekannt ist.

Der Höhepunkt der Route ist das Stonewall Inn im Greenwich Village Viertel. Vor dieser Schwulenbar begann am 28. Juni 1969 die Geschichte des ‘Pride March’, als sich Gäste gegen eine Polizei-Razzia wehrten – Geschehnisse, die später als Stonewall Riots (Unruhen) bekannt wurden. Zum ersten Jahrestag der Krawalle 1970 zogen einige Tausend Menschen durch New York und forderten Gleichberechtigung. Es wurde der Beginn einer Tradition.

Der kleine Park vor dem Lokal wurde später zur Gedenkstätte Stonewall National Monument und es wurden Statuen eines Männer – und eines Frauenpaars aufgestellt. Letztes Jahr, an dem sich die Stonewall Riots zum 55. Mal jährten, wurde ein Besucherzentrum eröffnet.


Das einige hundert Meter nördlich gelegene Denkmal ‘New York City Aids Memorial’ vor dem ehemaligen Saint Vincent Hospital, wo viele Erkrankte in den 1980er und 1990er behandelt wurden und leider oft auch starben, ist auch ein wichtiger Punkt auf der Strecke.
