Warum Zigarettenschmuggel ein großes Geschäft in New York ist

Das Sheriffs Office beschlagnahmt geschmuggelte Zigaretten – Foto Paul Eckstein

Der staatlich vorgeschriebene Mindestverkaufspreis für eine Schachtel Zigaretten innerhalb der Stadtgrenzen von New York ist 13 Dollar – es ist der höchste in den gesamten USA. Der Grund sind vor allem lokale Steuern. Pro Schachtel schlagen der Staat New York 4.35 USD und die Stadt New York 1.50 USD auf, also zusammen knapp 6 USD.

Das Sheriff’s Office beschlagnahmt geschmuggelte Zigaretten – Foto Paul Eckstein

Im Tabakstaat Virginia, circa 7 Autostunden südlich, werden die zweitniedrigsten Steuern in den USA berechnet und man bekommt dort eine Packung für circa 5,50 Dollar.

Es ist verboten, Tabakwaren (und übrigens auch Spirituosen) in Mengen, die größer sind als die für den persönlichen Gebrauch, über Staatsgrenzen zu transportieren. Das übernehmen Schmuggler aber gerne.

Laut der Denkfabrik Mackinac Center, die sich seit 2008 mit der Thematik beschäftigt, wurden mehr als die Hälfte der Zigaretten, die in New York verkauft werden, in die Stadt geschmuggelt sind. (Man kann sie meist an den fehlenden Steuermarken erkennen).

Der ‘Preisvorteil‘ wird zu einem großen Teil an die Endkunden weitergegeben und die Zigaretten sind entsprechend beliebt.

Marvin Gutlove, Inhaber des Tabakvertreiber ‘Amsterdam Tobacco‘, sagte in einem Artikel in Crain’s New York Business: „Es gibt Shops, die kaufen ein, zwei Stangen von mir, um sie bei der Hand zu haben, wenn es einmal eine Kontrolle geben sollte, aber das echte Geschäft wird mit illegaler Ware gemacht.”

Das Risiko geschnappt zu werden ist gering, und es gehen jährlich nur 150 bis 200 Schmuggler ins Netz, auch dann sind die Strafen erträglich. “Man kann eingesperrt werden, wenn man ein wirklich großer Schmuggler ist”, so Joseph Fucito, Chef des New Yorker Sheriffs Office in dem Crain’s Artikel, „aber in der Regel wird es als Steuervergehen behandelt, und die meisten Täter zahlen einfach eine Geldstrafe.”