Pockenkrankenhaus auf Insel zwischen Manhattan und Queens ist New Yorks einzige denkmalgeschützte Ruine

Renwick Smallpox Hospital – Foto Ed Garcia

Mitte des 19. Jahrhunderts begannen die großen Städte in Amerika und Europa spezielle Krankenhäuser zu bauen, um Pockenkranke zu isolieren. In New York eröffnete 1856 das Renwick Smallpox Hospital auf Blackwell Island (heute Roosevelt Island), einer Insel zwischen Manhattan und Queens. Es ist nach Architekt James Renwick benannt.

Von 1856 bis 1875 wurden dort etwa 7.000 Pockenkranke pro Jahr behandelt, von denen ungefähr 450 starben.

1875 zog das Krankenhaus weg und das Gebäude diente bis in die 1950er Jahre als Schwesternwohnheim. Danach wurde es dem Verfall preisgegeben, aber dann 1972 unter Denkmalschutz gestellt. 8 Jahre später brannte es bei einem Feuer, das wahrscheinlich von Drogenabhängigen ausgelöst wurde, bis zu den Außenmauern aus und wurde zu einer Ruine.

Bei Nacht – Foto Ed Garcia

Das alte Krankenhaus wurde 1976 unter Denkmalschutz gestellt. 2009 wurden 4,5 Mio. USD in die Erhaltung der Ruinen zu investiert. Unter anderem wurden die Mauern gestützt, was bis dahin dringend notwendig war. Zur Freude der New Yorker installierte man auch eine Lichtanlage. Wenn man nachts auf der ‘FDR Drive’ Stadtautobahn in Manhattan fährt, erscheint das beleuchtete, frühere Hospital als eine der gespenstisch-schönsten Großstadtruinen der Welt. Es ist möglich die Ruine zu besichtigen.