Am 16. Dezember 1960 um 10:45 Uhr kollidierten zwei Flugzeuge über Brooklyn. Es war der einzige solche Zusammenstoß über einer Großstadt in der amerikanischen Luftfahrtgeschichte.
Ein Flugzeug der United Airlines vom Typ DC-8 war auf dem Weg von Chicago und sollte auf dem Idlewild Airport, heute John F. Kennedy Airport, landen. Es kollidierte in der Luft mit einer Lockheed Super Constellation der Trans World Airlines (TWA), die aus Columbus, Ohio, kam. Die DC-8 hatte 84 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord, die TWA-Maschine insgesamt 45 Personen.
134 Menschen starben: 128 in den beiden Flugzeugen, darunter die Besatzungen und sechs am Boden. Es gab Glück im Unglück. Ein großes Trümmerteil der United-Maschine verfehlte nur knapp eine große Schule, im Park Slope Viertel von Brooklyn, in der 1700 Kinder anwesend waren. Der Rumpf des TWA-Flugzeug schlug nur wenig neben einem dicht besiedelten Wohngebiet ein.
Nur eine Person überlebte den Absturz: der elfjährige Stephen Baltz aus Illinois, Passagier des United Fluges. Er war allein unterwegs und flog nach New York, um seine Mutter zu Weihnachten zu besuchen. Stephen schaffte es, sich aus dem Wrack zu befreien, wobei seine Kleidung Feuer fing. „Plötzlich gab es eine Explosion. Das Flugzeug stürzte ab und die Menschen schrien“, erinnerte sich Stephen. Leider starb Stephen kurz darauf an den Folgen einer Lungenverletzung durch das Feuer.
Laut dem offiziellen Bericht, der zwei Jahre nach dem Absturz veröffentlicht wurde, wurden der Pilot und die Besatzung der United-Maschine für den Absturz verantwortlich gemacht. Das Flugzeug war neun Meilen vom Kurs abgekommen und hatte die vorgeschriebene Geschwindigkeit für den Flug in geringer Höhe nicht eingehalten.
