In den späten 1980er-Jahren ging der gewaltigen New York Public Library im Bryant Park der Platz für ihre Forschungsbibliotheken aus. Die Bücher anderswo zu lagern, was zuerst angedacht wurde, hätte die Nutzung stark verkompliziert. Es wäre nötig geworden, Materialein im Voraus anzufordern und ständig zwischen zwei Orten hin- und her zu bewegen.
Irgendwann kam man auf die Idee, ein Gewölbe unter dem Bryant Park zu bauen. Das Timing war ideal, da gerade große Renovierungsarbeiten für die Grünfläche angesetzt waren. Es wurde eine gewaltige Anlage, acht Meter unter der Erde, mit Platz für 3,2 Millionen Bücher errichtet. So war es Nutzern möglich, vom Hauptgebäude der Bibliothek aus Materialien anzufordern, die über ein Fördersystem nach oben geschickt werden. Die Einrichtung wurde nach Irma und Paul Milstein, wichtigen Gönnern der Institution, Milstein Stacks getauft.
Eine Frage, die sich beim Bau stellte, war, wie Mitarbeiter im Falle eines Notfalls aus der gewaltigen unterirdischen Anlage fliehen können.
Die Lösung war eine große Notluke am westlichen Ende des Parks am Rande des großen Rasens. Die riesige Metalltür ist durch eine große Gedenktafel getarnt, auf der Menschen aufgelistet sind, die sich um den Park verdient gemacht hatten, darunter die Bürgermeister Ed Koch und David Dinkins.
2016 wurden die Milstein Stacks erweitert. Es gibt nun Platz für 5,7 Millionen Materialien.