Nach den zwei Amokläufen vom vergangenen Wochenende – New Yorker verlangen schärfere Waffengesetze

Nach den zwei Massakern, die vergangenes Wochenende ganz Amerika schockten, versammelten sich New Yorker am Montagabend zu mehreren Mahnwachen und Protesten in der ganzen Stadt. Sie forderten vor allem schärfere Waffengesetze, die den Verkauf automatischer Sturmwaffen verbieten, und die Wartezeiten vor dem Erwerb von anderen Handfeuerwaffen verlängern, damit potentielle Käufer besser überprüft werden können.

Auf dem Grand Army Plaza in Brooklyn breiteten circa hundert Trauernde Dutzende von Schuhen aus, zwischen die sie Kerzen stellten. Sie wollten so nicht nur den Toten und Verletzten der beiden Anschläge gedenken, sondern auch den Opfern einer Schießerei auf einer Straßenparty in ihrem Viertel, bei der vor zwei Wochen ein Mensch ums Leben kam und 11 andere, zum Teil schwer, verletzt wurden. “Wir können Gewalt nicht normalisieren, sondern müssen ihr entgegen treten”, so der Bezirksbürgermeister von Brooklyn, Eric Adams, auf der Kundgebung.
Im Bennett Park, im Washinton Heights Viertel von Manhattan, erschienen ebenfalls circa 100 Menschen bei einer Mahnwache. “Lasst uns eine Botschaft an den Rest Amerikas schicken”, regte Adriano Espaillat, der demokratische US- Kongressabgeordnete, in dessen Wahlkreis der Stadtteil liegt, an. “In Städten in den ganzen USA kommen Menschen durch Handfeuerwaffen ums Leben. Wir fordern Mitch McConnell auf, uns Demokraten zu helfen, endlich etwas dagegen zu tun.” (McConell ist der Vorsitzende der Republikanerfraktion im US-Senat, die die Mehrheit dort hat.)

New Yorker, die an einem Protest auf dem Union Square in Manhattan teilnahmen, schlugen einen schärferen Ton an. Hier skandierten Demonstranten “Kein Trump, kein Ku Klux Klan, keine faschistischen USA“ und riefen zur Einheit gegen ‚White Supremacy‘ auf – einer Ideologie, die eine Vorherrschaft von weißen Amerikanern verlangt. Viele Anwesende machen die Rhetorik von Präsident Trump für den Amoklauf von El Paso mit verantwortlich. Der 21-jährige Schütze, Patrick Crusius, war überzeugt, dass es in Texas eine Einwandererinvasion gäbe, der er mit seiner Tat entgegen treten wollte. Auch Trump spricht immer wieder von Eindringlingen, die über Amerikas Südgrenze ins Land kommen.

David Rutherford, 47, der an der Kundgebung teilnahm, widersprach der Behauptung von Trump, die Taten seien auf psychische Erkrankungen zurück zu führen. „Warum? Weil die Täter weiß sind? Ich wette, wenn sie schwarz oder Latino wären, würde er das nicht sagen“ so Rutherford.

Bei den Bluttaten in El Paso (Texas) und Dayton (Ohio) kamen 31 Menschen ums Leben, Dutzende weitere wurden verletzt.

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