Verdeckte Ermittler des FBI verhafteten am Montag auf einem Hotelparkplatz in New York den 41-jährigen Hyunkook Korsiak, der sich anschickte, einen Geschäftsmann aus Manhattan für 50.000 USD zu ermorden. Die Festnahme erfolgte, nachdem er 25.000 USD in bar von Agenten annahm, die sich als Auftraggeber des Mords ausgaben. Er glaubte, die erste Hälfte seines Honorars erhalten zu haben.
Korsiak hatte bei seiner Verhaftung eine geladene Sig Sauer 9 MM-Pistole an sich, so das FBI. In seinem Auto, einem grauen Chevrolet Malibu, in dem er die circa 600 km weite Reise von seinem Wohnort im US-Bundesstaat Maine nach New York antrat, soll ein kleines Waffenarsenal gefunden worden sein: AR-15-Gewehre, 9-mm-Pistolen, eine kugelsichere Weste; und Hunderte von Schuss Munition verschiedener Kaliber.
Außerdem wurde eine Latexmaske sichergestellt, die Korsiak bei einem früheren Treffen mit seinen “Auftraggebern“ angefordert hatte. Er habe die Maske gleich anprobiert, um sicherzustellen, dass sie richtig passte, so das FBI.
Auf dem Radar des FBI erschien Korsiak, nachdem Mitarbeiter eines Gefängnisses in Maine, wo der Mann einsaß, Kommunikation abfingen, wonach er sich nach seiner Freilassung als Auftragskiller verdingen wollte. Korsiak hat ein langes Vorstrafenregister in dem Bundesstaat im Nordosten der USA und soll dort zwei Mal wegen Waffendelikten inhaftiert gewesen sein. 2011 saß er demnach für zwei Jahre ein. 2018 trat er eine dreijährige Haftstrafe an, aus der er im November 2021 freikam.
Die FBI-Agenten, die sich als Mitglieder einer „internationalen kriminellen Vereinigung“ ausgaben, seien im August 2022 an Korsiak herangetreten, um einen fiktiven Geschäftsmann in einem Hotel in Manhattan ermorden zu lassen.
„Der Mann muss eliminiert werden”, wurde Korsiak gesagt. Er antwortete “Sagt mir, wann und wo und ich erledige den Rest”.
Als sich Korsiak am Anfang dieses Jahres mit verdeckten Ermittlern traf, um Einzelheiten der Operation zu koordinieren, bekam er laut FBI 5.000 USD an Spesen. Er erzählte seinen Auftraggebern bei der Gelegenheit, dass er ein spezielles, unter Hochdruck stehendes Bleichspray verwenden werde, um alle forensischen Spuren in seinem Auto zu vernichten. Er erkundigte sich auch nach Positionierung der Sicherheitskameras und bat um Bereitstellung eines Schalldämpfers und einer Polizeiuniform.