Der zu lebenslanger Haft verurteilte Mörder von John Lennon versucht auf Bewährung freizukommen. Das ‚State Parole Board‘ (in etwa Bewährungsausschuss) hat aber auch den 10. Antrag von Mark David Chapman auf Haftentlassung abgelehnt.
Der mittlerweile 63-jährige Chapman hatte den ehemaligen Beatle Lennon am 8. Dezember 1980 vor dem Dakota Building auf Manhattans Upper West Side, wo Lennon wohnte, erschossen. Das Motiv war nie klar, aber Chapman sagte, dass er durch die Tat von einem ‘Niemand‘ zu einem ‚Jemand‘ wurde. Acht Monate nach dem Mord wurde Chapman zu einer Haft von ‚20 Jahren bis lebenslang‘ verurteilt und verbüßt seine Strafe seitdem in einem Hochsicherheitsgefängnis in Alden im Bundesstaat New York.
Seit dem Jahr 2000 kann Chapman alles zwei Jahre einen Antrag auf Haftentlassung stellen, was er auch jedesmal gemacht hat. Obwohl Chapman später Reue für den Mord an Lennon gezeigt hatte, wurden seine Anträge bislang aber immer zurückgewiesen, wohl auch, weil sich Lennons Witwe Yoko Ono jedes Mal sehr ausdrücklich dagegen ausgesprochen hatte. Die Begründung des ‚State Parole Board‘ für die Ablehnung ist seit dieser Zeit mehr oder weniger die Gleiche: “Eine Freilassung würde dem Gemeinwohl und der Sicherheit der Gesellschaft abträglich sein und wegen der Schwere des Verbrechens den Respekt für das Gesetz unterminieren”. Eine mögliche Freilassung von Chapman wäre auf jeden Fall eine aufsehenerregende, politisch riskante Entscheidung, die wegen der Beliebtheit des Beatles wohl viel Empörung hervorrufen würde.