Dutzende Aktivisten versammelten sich am Mittwochnachmittag vor dem Gebäude an der Fifth Avenue, in dem sich das 80 Mio. Dollar Luxuspenthouse von Jeff Bezos befindet, um gegen Geschäftspraktiken und Arbeitsbedingungen bei Amazon zu protestieren.
Die Demonstranten forderten die Politik auf, Gesetze zu verabschieden, die eine Zerschlagung des Konzerns ermöglichen. Das Unternehmen sei viel zu groß geworden und habe seine Monopolstellung in vielen Bereichen hemmungslos ausgenutzt. Kleinere Unternehmen würden vernichtet, damit Multimilliardär Bezos noch mehr verdient, so ein Vorwurf. Auch Verbesserungen beim Arbeitsschutz seien dringend notwendig. Insbesondere müssten Sicherheitsstandards erhöht werden, um das COVID-19-Ansteckungsrisiko zu verringern.
Das Unternehmen erhöhte zwar die Gehälter von Lagerarbeitern – diejenigen, die am meisten vom Coronavirus bedroht sind – machte diese Lohnerhöhungen nach Aussage der Demonstranten jedoch nicht dauerhaft.
Amazon gilt als einer der großen Nutznießer der Pandemie. Das Unternehmen stellte dieses Jahr fast eine halbe Million Mitarbeiter ein und der Börsenkurs verdoppelte sich in dieser Zeit annähernd. Forbes Magazine schätzt, dass das Vermögen von Jeff Bezos sich jetzt in einer Größenordnung von 180 bis 200 Mrd. Dollar bewegt. Er wäre damit der mit Abstand reichste Mann der Welt.
