
Mark David Chapman, der zu 20 Jahren bis lebenslanger Haft verurteilte Mörder von John Lennon, versucht seit dem Jahr 2000 auf Bewährung freizukommen. Das ‚State Parole Board‘ (in etwa Bewährungsausschuss) hat jetzt auch den 14. Antrag abgelehnt.
Der heute 70-jährige Chapman hatte den ehemaligen Beatle Lennon am 8. Dezember 1980 erschossen, als der damals 40-jährige britische Musiker und seine Frau Yoko Ono (heute 92) gegen 22:50 Uhr in ihre Wohnung auf der Upper West Side in Manhattan gegenüber des Central Parks zurückkehrten. Lennon hatte seinem Mörder am Vormittag desselben Tags ein Autogramm gegeben. Der damals 25-jährige Chapman wurde innerhalb weniger Minuten verhaftet, als er in der Nähe des Tatorts saß.

Im Protokoll einer früheren Anhörung drückte Chapman Reue für sein Verbrechen aus: «Ich wusste, was ich tat, und ich wusste, dass es böse war. Ich wusste, dass es falsch war, aber ich wollte den Ruhm so sehr, dass ich bereit war, alles zu geben und ein Menschenleben zu nehmen», sagte er damals.
Seit dem Jahr 2000 kann Chapman alles zwei Jahre einen Antrag auf Haftentlassung stellen, was er auch jedes Mal gemacht hat. Seine Anträge wurden zurückgewiesen, wohl auch, weil sich Lennons Witwe Yoko Ono jedes Mal sehr ausdrücklich dagegen ausgesprochen hatte.
Chapman erschien am 27. August zu einem Bewährungstermin. Die Entscheidung, ihn nicht freizulassen, wurde am Montag verkündet.
Die Begründung des ‚State Parole Board‘ für die Ablehnung ist seit dieser Zeit mehr oder weniger die gleiche: „Eine Freilassung würde dem Gemeinwohl und der Sicherheit der Gesellschaft abträglich sein und wegen der Schwere des Verbrechens den Respekt für das Gesetz unterminieren“. Eine mögliche Freilassung von Chapman wäre auf jeden Fall eine aufsehenerregende, politisch riskante Entscheidung, die wegen der Beliebtheit des Beatles wohl viel Empörung hervorrufen würde.