Ridesharedienste Uber und Lyft zu teuer – Yellow Cabs machen ein Comeback

Foto – NY Times

Preise für Fahrten mit Ridesharediensten wie Uber und Lyft in New York sind in letzter Zeit stark gestiegen und oft bis zu 50% höher als vor Ausbruch der Pandemie.

Laut Harry Campbell, der auf seiner Seite Rideshare Guy über die Branche berichtet, spielen zwei Faktoren die wichtigste Rollen: “Das Leben normalisiert sich immer mehr und die Anzahl angefragter Fahrten wächst rasant, zugleich herrscht ein Mangel an Fahrern.”

“Aufgrund der Art, wie sie von den Unternehmen behandelt werden, sind viele Fahrer desillusioniert”, so Campbell. “Andere haben die Lust an Beförderung von Passagieren verloren und steigen auf den stark wachsenden Markt für Lebensmittellieferungen um, wo man keine Leute im Auto hat. Einige Fahrer erhalten immer noch COVID-19-Hilfen, andere haben während der Pandemie, als es kaum Geschäft gab, einen festen Job gefunden und wollen nicht in ein prekäres Beschäftigungsverhältnis zurückkehren. Viel Fluktuation gab es schon immer, aber jetzt ist es schwerer denn je, die Fahrer zu ersetzen”, so Campbell.

Ein Uber Fahrer – Foto Ed Jancik

Ein weiterer Grund für die steigenden Preise könnte sein, dass Uber als Firma noch nie profitabel war, obwohl Milliarden von Dollar investiert wurden.

Gleichzeitig hat die Yellow Cab Branche technologisch aufgeholt. Mit der immer beliebter werdenden ‘Curb‘ App, kann man ein Taxi, dass in der Nähe fährt, heranholen und auch über die App bezahlen.

Die App verbindet moderne Funktionalitäten mit den festen, verlässlichen Preisen von traditionellen Taxis, so Jason Gross von Curb. Normalerweise seien Taxipreise etwa 5% bis 10% billiger als die von Rideshares, aber die Differenz habe sich in letzter Zeit erheblich vergrößert. (Derzeit braucht man eine US-Telefonnummer und muss die App vor Ort downloaden um den Service zu nutzen)

Die Curb App

An ihre goldenen Zeiten vor Einführung von Uber und Lyft wird die Branche aber wohl niemals mehr anknüpfen können. Damals waren mehr als 13.000 Taxis auf New Yorks Straßen unterwegs, heute sind es noch nicht einmal 4.000. Laut der Taxis + Limousine Kommission – das Amt, das private Personenbeförderung in der Stadt reguliert, werden immer noch sechsmal mehr Fahrten mit Rideshares als mit Taxis unternommen. Auch arbeiten Uber and Lyft daran Fahrer mit Anreizen zurückgewinnen. Trotzdem hätte wohl kaum jemand vor ein paar Jahren geglaubt, dass Yellow Cabs irgendeine Art von Comeback machen würde.