Wegen polizeilichen Fehlverhaltens – Stadt New York musste 2024 rund 206 Mio. USD Schadenersatz zahlen

Die Stadt New York musste 2024 wegen Fehlverhaltens beim ‚New York Police Department‘ (NYPD) rund 206 Mio. USD an Schadensersatz leisten. Dies ergab eine jetzt veröffentlichte Analyse der ‚Legal Aid Society‘, einem gemeinnützigen Verein, der Anwälte für minderbemittelte New Yorker bereitstellt und viele der Klagen gegen das NYPD einreicht.

Die Ansprüche sind das Resultat von Rechtsstreitigkeiten, die sich oft über Jahre hinziehen und ein großer Anteil geht meist an eine relativ kleine Anzahl von Geschädigten. 2024 kamen zwei große Fälle zu ihrem Abschluss.

Norberto Peets

Norberto Peets wurde zu 26 Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er 1996 wegen versuchten Mordes verurteilt worden war.

Peets’ Verurteilung wurde 2022 aufgehoben, nachdem DNA-Tests an einem Hut, der dem tatsächlichen Schützen gehörte, nicht mit seinem übereinstimmten. Seine Anklage wurde 2023 fallengelassen, nachdem Anwälte auch Beweise für ein Geschossfragment vorlegten, das den tatsächlichen Schützen traf.

Peets wurden im Rahmen eines Vergleichs 14,75 Mio. USD zugesprochen.

James Davis

Ein weiterer Fall einer unrechtmäßigen Verurteilung endete mit einem Vergleich in Höhe von 8,5 Mio. USD für James Davis, der 2021 nach 17 Jahren im Gefängnis vom Mordvorwurf freigesprochen wurde.

Laut Legal Aid sagte ein Augenzeuge den Ermittlern, der bei der Schießerei getötete Mann habe versucht, ihn zu erstechen – und James habe das Feuer eröffnet, um ihn vor dem Messerangriff zu schützen. Doch laut Legal Aid sei der zuständige Ermittler dieser Spur entweder nicht nachgegangen oder habe diese Informationen nicht an das Gericht weitergegeben.

Viele kleinere Summen gingen an Bürger, die Klagen wegen unverhältnismäßiger Anwendung von Gewalt, Körperverletzung, unrechtmäßiger Inhaftierung und anderem Fehlverhalten einreichten.

Der 2024 ausbezahlte Betrag ist 95 Mio. USD höher als 2022.

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