Am Morgen des 28. Juli 1945 steuerte Army Lieutenant Colonel William F. Smith bei starkem Nebel einen B-25-Bomber in Richtung des La Guardia Airport in Queens, aber verlor über Manhattan die Orientierung. Smith schaffte es irgendwie, mehreren Wolkenkratzern auszuweichen, aber prallte dann mit mehr als 320 km/h gegen das Empire State Building in der Höhe 78. und 79. Stock, was eine massive Explosion auslöste. 11 Menschen im Inneren des Gebäudes kamen ums Leben wie auch Smith und seine zwei Besatzungsmitglieder.
Das gewaltige Brand, der entstand, war in so hoher Lage wie noch nie zuvor ein Feuer in der Geschichte New Yorks, aber die Einsatzkräfte schafften es die Flammen in 40 Minuten zu löschen.
Während des Einschlags schnitten sich mehrere Teile des Motors der B-25 durch das zu der Zeit höchste Gebäude der Welt und durchtrennten die Kabel zweier Aufzüge. In einem befand sich die 19-jährige Betty Lou Oliver, deren Job es war, die Lifts nach Wunsch der Fahrgäste in die verschiedenen Stockwerke zu dirigieren.
Ihr Aufzug stürzte 75. Etagen tief, aber zum Glück hatten sich mehr als 300 Meter durchtrenntes Kabel am Boden des Schachtes angesammelt, die den Aufprall abfederten. Der Sturz könnte auch durch eine Kammer mit Druckluft verlangsamt worden sein, die durch den rapiden Abstieg des Lifts entstand. Trotz schwerer Verletzungen, darunter gebrochenes Genick und Rücken, überlebte die junge Frau.
Der von der Katastrophe verschonte Großteil des Gebäudes wurde schon zwei Tage später wieder in Betrieb genommen.