Wie Massengrabstätten zu drei der attraktivsten Stadtparks New Yorks wurden

Der Washington Square Park im Sommer – Foto Paul Konz

Der Madison Square Park, der Bryant Park und der Washington Square Park gehören zu den schönsten und beliebtesten Stadtparks in New York. Kaum jemand von den tausenden New Yorkern und Besuchern, die sie jeden Tag besuchen, weiß, dass sie an Plätzen entspannen, die einmal ‚Potter‘s Fields‘ dienten, in denen tausende Menschen begraben wurden.

‘Potter’s Field’ nennt man in USA Landstücke, in denen Tote unzeremoniös begraben wurden, weil sie arm oder unbekannt waren oder zu Randgruppen wie Häftlingen gehörten. Auch wenn es schnell gehen musste, beispielsweise bei Seuchen, wo viele Menschen in einem kurzen Zeitraum starben, kamen die Leichen hierhin.

In jedem der drei Parks wurden zehntausende Menschen begraben. Wie viele genau weiß niemand. Viele waren Opfer des Gelben Fiebers. Zwischen 1795 und 1803 gab es fast jährliche Ausbrüche mit hohen Opferzahlen.

Der heutige Madison Square Park war 1794 das erste Potter’s Field. Als er drei Jahre später voll war, wurde das Potter’s Field in den heutigen Washington Square im Manhattaner Stadtteil Greenwich Village (Foto oben) verlegt. Nach der Gelbfieberepidemie von 1803 wurden die Beerdigungen dort eingestellt, weil die Gegend in der Zwischenzeit ein begehrtes Wohnviertel wurde.

Der Bryant Park mitten in Manhattan – Foto Paul Konz

Das Potter’s Field wurde nördlich in den heutigen Bryant Park verlegt. Als das Areal in den 1840er Jahren als Standort des Croton Reservoir Speichersees ausgewählt wurde, wurden die Überreste von vielleicht 100.000 Menschen 1857 auf die Insel Ward Island und schließlich 1868 nach Hart Island verlegt, das auch heute noch als Potter´s Field dient.

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