Ruth Bader Ginsburg, eine der 12 Richter am US-Supreme Court, dem obersten Gericht der USA, starb am Freitag im Alter von 87 Jahren.
Justice Ginsburg, so ihr offizieller Titel, wurde bewundert und geliebt wie kaum eine Amtsträgerin in der US-Geschichte. Besonders ins Herz schlossen sie viele junge Frauen. Sie ließen die alte Dame, eine Pionierin in der Frauenrechtsbewegung, in den letzten Jahren fast schon zu einer Art Pop Ikone werden. Sie wurde so bekannt, dass man ihren Namen nur in Initialienform RBG schreiben musste.
Andere Amerikaner schätzten ihren Werdegang, sie kam aus einfachen Verhältnissen in Brooklyn. Es half ihr, sich in Menschen hineinzuversetzen, die es im Leben nicht immer leicht haben.
Nach Amtsantritt von Donald Trump sahen viele US-Bürger Ginsburg als wichtigen moralischen Gegenpol zum Präsidenten.
Am Wochenende gaben Menschen in Ginsburgs Heimatstadt ihrer Trauer Ausdruck. Vor dem kleinen Haus in Midwood, einem Arbeiterviertel von Brooklyn, in dem sie aufwuchs, und der Public School 238, die sie als Mädchen besuchte, sah man improvisierte Gedenkstätten mit Kerzen, Schildern, Blumen und sogar einer Actionfigur.
Hunderte New Yorker versammelten sich vor dem Gerichtsgebäude am Foley Square in Downtown Manhattan, wo Ginsburg einmal arbeitete. Sie hielten Kerzen in der Hand und sangen. In der Nähe des Times Square arbeitete ein unbekannter Künstler ein U-Bahn Stationsschild von 50th Street zu Ruth Street um.
Supreme Court Richter ist ein Amt auf Lebenszeit. Ginsburg wurde 1993 von Bill Clinton ernannt. Sie war die zweite Frau und erste Person jüdischer Abstammung in einer der Positionen.
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