Im Whitney Museum läuft ab Mittwoch die Ausstellung “Edward Hopper’s New York“. Im Mittelpunkt der in ihrer Größe noch nie da gewesenen Retrospektive steht die Beziehung des Künstlers zu der Stadt, in der er sechzig Jahre lebte.
Hopper wurde 1882 in dem 50 km nordwestlich von New York gelegenen Ort Nyack am Hudson River geboren. Nach der High School pendelte er mit der Fähre in die Stadt, um die New York School of Illustration und die New York School of Art zu besuchen. 1908 zog er ganz nach Manhattan und blieb mit seiner Frau Josephine dort bis zu seinem Tod 1967.
Die Ausstellung zeigt die anhaltende Faszination des Künstlers für seine Stadt anhand von mehr als 200 Gemälden, Aquarellen, Drucken und Zeichnungen. Sie stammen aus der großen Sammlung des Whitney Museum, sind Leihgaben aus öffentlichen und privaten Sammlungen und Materialien aus Hoppers Archiv, darunter Korrespondenzen, Fotografien und Notizbücher.
Unter den Exponaten sind ikonische Gemälde wie Automat (1927), Early Sunday Morning (1930), Room in New York (1932), New York Movie (1939) und Morning Sun (1952), aber auch weniger bekannte Arbeiten Hoppers, darunter eine Reihe von Aquarellen von New Yorker Dächern und Brücken.
Hopper war schon zu Lebzeiten sehr erfolgreich, aber nach seinem Tod wurden astronomische Preise für seine Werke bezahlt. Das Gemälde “Chop Suey” wurde 2018 für 92 Mio. USD versteigert.
Ein Werk, das auf der Ausstellung fehlt, ist „Nighthawks“ (1942), das zu den bekanntesten Gemälden der Kunstgeschichte zählt. Fast jeder hat es schon einmal irgendwo gesehen, vor allem auf den Millionen von Postern, die über die Jahrzehnte gedruckt wurden. Anscheinend war es vom “Art Institute of Chicago”, wo es hängt, nicht zu bekommen.
Die Ausstellung läuft bis zum 5. März 2023 im Whitney Museum of American Art.
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