Jeden Samstag:
Neuer Content

⏳ Lade Daten aus New York...

Jeden Samstag:
Neuer Content

Hunderte von Ständen an den Bürgersteigen – so läuft das Weihnachtsbaumgeschäft in New York

Picture of Erol Inanc

Erol Inanc

Gründer von New York Aktuell

Foto – Andrew Kelly

Im Gegensatz zum Großteil des restlichen Amerikas kaufen New Yorker ihre Weihnachtsbäume meist nicht bei “Tree Farms” (Anbauern) oder Orten wie Parkplätzen von Baumärkten oder Shoppingzentren, sondern bei einem von hunderten Ständen auf den Bürgersteigen. Sie öffnen am letzten Freitag im November und schließen am Weihnachtstag.

Wie viele Bäume in New York verkauft werden, kann nur geschätzt werden, aber die Stadt gab letztes Jahr bekannt, dass nach den Festtagen um die 200.000 eingesammelt wurden, die ins Recycling gehen.

Christmas Trees
Foto – Shutterstock

Die meisten Bäume kommen aus Kanada, New Hampshire und Vermont, einige aus North Carolina. Von Anpflanzung bis Marktreife brauchen sie um die 12 Jahre.

Die Klassiker unter den Bäumen sind Fraser- und Balsamtannen, die typische Höhe sind 6 Fuß (1,80m). Derzeit kostet so ein Baum zwischen 200 und 250 USD. Bei deutlich höheren Bäumen ergibt sich ein preislicher Quantensprung, denn diese Tannen mussten noch einige zusätzliche Jahre wachsen und es gibt viel weniger auf dem Markt. Eine 12 Fuß (3.60 m) hohe Fraser Tanne kostet 2024 mindestens 1.200 USD. 

Foto – Andrew Kelly

An den Ständen sind Saisonarbeiter beschäftigt, die aus anderen Regionen der USA und Kanada angereist kommen und in dieser Zeit typischerweise in Anhängern, Lieferwagen und Sperrholzhütten vor Ort wohnen. Es gibt zwei Schichten. Die Tagesschicht kümmert sich vornehmlich den Verkauf, die Nachtschicht passt auf, übernimmt den Wareneingang und macht, was sonst noch gemacht werden muss, damit am Morgen alles für die Kunden bereit ist. 

Der Betrieb der Stände ist im Gegensatz zu anderem Straßenverkauf genehmigungsfrei, denn ein Gesetz aus dem Jahr 1938, bekannt als die “Nadelbaum-Verordnung“, besagt: „Ladenbesitzer und Hausierer dürfen im Dezember Nadelbäume auf städtischen Gehwegen verkaufen und ausstellen, solange sie die Erlaubnis der angrenzenden Geschäfte haben und die Gehwege freihalten.“ Es ist üblich, dass die Händler den Geschäften, vor deren Gehwegen sie einen Monat lang stehen, einen Anteil zahlen.

Wenn ihre Arbeit für die Saison getan ist, verschwinden die Baumverkäufer fast so schnell wieder in die Nacht, wie sie gekommen sind. Sie bauen ihre Hütten ab, nehmen ihre Lichter ab, fegen die Kiefernnadeln zusammen und hinterlassen New York so, wie sie es vorgefunden haben.

Und auch noch?

•             Edward Hibberd Johnson, Geschäftspartner von Thomas Edison, Erfinder der Glühbirne, stellte 1882 den ersten elektrisch beleuchteten Weihnachtsbaum der Welt in seinem Stadthaus auf der East 36th Street in Manhattan auf. 80 Lampen erstrahlten in Blau, Rot und Weiß.

•             Weihnachtsbäume sind in den USA erst seit 1830 herum bekannt, als eine Welle von deutschen Einwanderern die Tradition in die Neue Welt brachte. Richtig populär wurden sie dort dann im späten 19. und frühem 20. Jahrhundert.

•            Bücher sind neben Weihnachtsbäume die einzigen Waren, die man ohne Genehmigung der Stadt auf den Straßen New Yorks verkaufen darf. Dahinter steckt die Garantie der Meinungsfreiheit in der US-Verfassung.

https://newyorkaktuell.nyc/in-diesem-shop-in-little-italy-ist-es-das-ganze-jahr-uber-weihnachten

Mehr von New York Aktuell

Politische Sensation in New York – bis vor kurzem unbekannter ‚Sozialistischer Demokrat‘ Zohran Mamdani wird mit großer Wahrscheinlichkeit nächster Bürgermeister – Warum die Entscheidung schon am Dienstag fiel, nicht erst am Wahltag im November und welche gewaltige Machtfülle das Amt hat

Es gibt nicht viele Ämter in der amerikanischen Politik, die mit einem so hohen Profil versehen sind wie das des New Yorker Bürgermeisters. Einige Mayors, wie man sie hier nennt, erreichen sogar internationale Berühmtheit. Der Posten bringt

Weiterlesen »

Abonnieren Sie gerne unseren Newsletter!

Ab sofort erhalten Sie aktuelle Nachrichten rund um New York wöchentlich in Ihr persönliches E-Mail-Postfach. Tragen Sie sich für den Newsletter ein und seien Sie der Stadt, die nie schläft, noch ein Stück näher!