Die Stadt musste 2022 wegen Fehlverhaltens beim ‚New York Police Department‘ (NYPD) fast 125 Mio. USD an Schadensersatz leisten – die höchste Summe seit 2018. Das geht aus Daten hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurden.
Die Ansprüche sind das Resultat von Rechtsstreitigkeiten, die sich meist über Jahre hinziehen. 2022 gab es gleich sechs Fälle, in denen Klägern letztendlich Leistungen von mehr als 10 Mio. USD zugesprochen wurden. Der bekannteste war der von Muhammad A. Aziz, dessen Verurteilung wegen der Ermordung des schwarzen Bürgerrechtlers Malcolm X aufgehoben wurde, nachdem er zwei Jahrzehnte im Gefängnis verbracht hatte. Das Attentat auf Malcolm X, das sich schon 1965 ereignete, schrieb amerikanische Geschichte.
Bürger reichten Klagen wegen unverhältnismäßiger Anwendung von Gewalt, Körperverletzung, unrechtmäßiger Inhaftierung und fehlerhafter oder korrupter Polizeiarbeit, die zu falschen Verurteilungen geführt haben soll, ein.
Die ‚Legal Aid Society‘ (LAS) – ein gemeinnütziger Verein, der Anwälte für minderbemittelte New Yorker bereitstellt und viele der Klagen einreichte, beschwert sich über die Übergriffe. “Diese Epidemie von Fehlverhalten innerhalb des NYPD kostet die Steuerzahler zig Millionen Dollar”, so Jennvine Wong von der LAS.
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